Lübecker Erfolgsmodell oncampus als Motor für die Hochschulentwicklung in Äthiopien

Was im Juli 2005 als Pilotprojekt der Fachhochschule Lübeck begann, hat sich mittlerweile zu einer internationalen Zusammenarbeit von europäischen und äthiopischen Hochschulen entwickelt.

„Dass sich unsere deutsche E-Learning-Methode in Afrika bewährt, hat das Pilotprojekt bewiesen. Die Ergebnisse belegen eine erfreulich hohe Akzeptanz von E-Learning bei den Studierenden und die interkulturelle Anwendungsmöglichkeit unserer Methode“ erklärt Prof. Rolf Granow, Geschäftsführer der oncampus GmbH und E-Learning-Beauftragter der Fachhochschule Lübeck.

Um die Aktivitäten weiter voranzutreiben und nachhaltig zu stützen, unterzeichneten am 29. März 2007 Vertreter der Universitäten Lund (Schweden) und Vilnius (Litauen) sowie die E-Learning-Tochter der Fachhochschule Lübeck, oncampus, ein „Memorandum of Understanding“ mit dem privaten Alpha University College in Addis Abeba (Äthiopien). Diese Fernhochschule ist flächendeckend in ganz Äthiopien und den Nachbarstaaten aktiv. Mehr als 90.000 Studierende nutzen ihre Angebote.

Seit Anfang 2006 hat das Alpha University College bereits begonnen eine eigene E-Learning-Strategie auf Grundlage der Produktions- und Kollaborationsumgebung oncampus-factory zu realisieren mit dem Ziel, eigene hochwertige E Learning-Inhalte zu entwickeln.

Das jetzt unterzeichnete Memorandum setzt den eingeschlagenen Weg der Zusammenarbeit konsequent fort und hat die Entwicklung und gemeinsame Nutzung sowohl bestehender Inhalte als auch neuer Online-Studiengänge zum Gegenstand. Es zielt insbesondere darauf ab, das Internet zu nutzen, um zukunftsweisende Formen der Zusammenarbeit zwischen Lehrenden und Studierenden aus Europa und Afrika zu verwirklichen.

Strategisches Ziel ist es, E-Learning in die Hochschulausbildung in Äthiopien zu integrieren, um damit das Studium qualitativ zu verbessern und gleichzeitig die Anzahl der Studierenden zu erhöhen. Diese können ihrerseits für die Aus- und Weiterbildung im Heimatland bleiben. Qualifizierte Arbeitskräfte bleiben dem Arbeitsmarkt somit erhalten.

Partnerschaften und Know-how Transfer zwischen äthiopischen und europäischen Hochschulen dienen letztlich dem langfristigen Ziel, eigene E-Learning-Entwicklungszentren in Äthiopien aufzubauen. Diese sollen nach dem Willen der Unterzeichner Ausstrahlungskraft für ganz Afrika erreichen.

Internationale Projekte, wie die beschriebenen, nutzen allen Beteiligten. Zum einen sind solche internationalen Kooperationen zentraler Bestandteil der E-Learning-Idee: Sie ermöglichen gemeinsames, effizientes Lehren und Lernen. Zum anderen stärken sie im konkreten Fall das Leistungsvermögen und das Potenzial für wirtschaftliches Wachstum im Entwicklungsland. Damit werden innovative Beiträge geleistet, um gerade auch die ärmsten Länder Afrikas in eine global vernetzte Wissensgesellschaft einzubinden und die Zukunftschancen Afrikas zu verbessern.

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Frank Mindt idw

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