Neues Notrufnetz für die Rettungskräfte Norwegens
Das neue System, das 2011 in Betrieb gehen soll, löst in Norwegen die 30 Jahre alte Funktechnik mit verschiedenen Frequenzen ab. Die so genannte Terrestrial Trunked Radio (TETRA)-Technologie basiert auf der vom Mobilfunk bekannten GSM-Technik und wurde speziell für die Bedürfnisse von Feuerwehr und Polizei weiterentwickelt.
Geht ein Notruf ein, kann der Einsatzleiter mit nur einem Knopfdruck zu jedem seiner Sicherheitsleute gleichzeitig Kontakt aufnehmen und so sein Einsatzteam rascher koordinieren. Zudem ermöglicht die landesweit einheitliche Frequenz einen unkomplizierten Kontakt zu anderen Notrufstellen – der Informationsaustausch zwischen Krankenhäusern, Polizei und Feuerwehren wird einfacher. Maßnahmen zur Vorsorge können zügiger erarbeitet werden. Fällt während des Einsatzes eine Sendestation des Notrufnetzes aus, bleibt die Verbindung zwischen den Kollegen bestehen: Die etwa handygroßen Endgeräte des TETRA-Netzes schalten dann automatisch auf eine integrierte Walkie-Talkie-Funktion um. Vor unerwünschten Zuhörern ist das Netz geschützt: In einer zentralen Leitstelle werden alle Geräte registriert und erst dann für das Netz frei geschaltet.
Siemens ist für den Aufbau und Betrieb des Netzes bis 2027 verantwortlich. Dies umfasst neben der Überwachung des Netzes auch das Beheben von Störungen sowie die Wartung der neuen Notruf-Technik. Motorola liefert die Infrastruktur und die Endgeräte, deren Form sich je nach Einsatzart unterscheiden: Telefone mit handschuhgerechten Tasten für die Feuerwehr und kleine unauffällige Geräte für die Polizei. Gehen Mobilfunkgeräte verloren oder werden sie gestohlen, können sie von der Leitstelle aus gesperrt oder mittels eines elektrischen Impulses funktionsuntüchtig gemacht werden.
Schon heute verfügen die Niederlande und Belgien in der Notrufkommunikation in Teilen über die TETRA-Technologie. Auch in Deutschland soll sie bald eingesetzt werden: Ein bundesweites Netz ist in Planung. (IN 2007.02.5)
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