Neue Software erlaubt besseren Blick ins Herz mit Ultraschall

Neue Software erlaubt scharfen Blick ins Herz mit Ultraschall - Neue Funktionen des Acuson Sequoia erleichtern Diagnose der linksventrikulären Funktion und verbessern den klinischen Workflow

Mit der VVI-Technik von Siemens erhalten Kardiologen mehr Daten aus Ultraschallbildern des Herzens. Die Software verwendet die Daten, die ein Arzt zuvor an einem Patienten aufgenommen hat, für detaillierte Darstellungen der Herzbewegung. Diese Visualisierung durch Vektoren (VVI steht für Velocity Vector Imaging) ermöglicht es dem Kardiologen, die Mechanik der Kontraktionen im Herzen einfacher und schneller untersuchen. Sogar einzelne Herzsegmente sind in ihrer Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit quantitativ analysierbar. Bei anderen Verfahren müssen Kardiologen Daten wie Blutflussmenge oder Belastungsgrößen mit der Hand berechnen. VVI macht das auf Knopfdruck.

Nach Aussagen von Ärzten liefert die VVI-Technik besonders aussagekräftige Ergebnisse z.B. bei der Diagnose der so genannten hypertrophen Kardiomyopathie, einer krankhaften Verdickung des Herzmuskels, die in manchen Fällen zum plötzlichen Herztod etwa bei Sportlern führen kann. Die Software ist für das High-End-Ultraschallsystem Acuson Sequoia entwickelt worden und deckt ein breites Anwendungsspektrum ab, wie z.B. die Herzanalyse bei Erwachsenen, Kindern oder sogar bei Ungeborenen im Mutterleib. Möglich ist ebenfalls der Einsatz an Herzbildern, die über einen Spezialschallkopf entweder durch die Speiseröhre oder per Ultraschallkatheter direkt aus dem Inneren des Herzens aufgenommen wurden.

Ein großer Vorteil ist, dass Ärzte die VVI-Technik auch nach der Untersuchung des Patienten verwenden können. Sie sind in der Lage, die Bilder virtuell einzufrieren und so den Herzzyklus in jeder Phase exakt zu analysieren. Mit diesen Informationen ist es ihnen möglich, Aussagen über die potenzielle Wirksamkeit eines Therapieverfahrens für Patienten mit Herzschwäche zu treffen. Kardiologen können mit VVI etwa erkennen, ob eine Herzinsuffizienz ausgelöst wurde, weil die Herzvorhöfe nicht synchron pumpen. Denn nur in diesen Fällen ist es sinnvoll, die kardiale Resynchronisationstherapie einzusetzen, bei der ein asynchrones Pumpverhalten durch einen Schrittmacher behoben wird.

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/innovation

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