Wissenschaftler stellen neueste Trends im E-Learning vor

Über die aktuellsten Entwicklungen und neuen technischen Ansätze, wie Nomadic, Ambient oder auch Augmented Learning, berichten internationale Forscher auf der „4. E-Learning Fachtagung DeLFI 2006“ der Gesellschaft für Informatik (GI) vom 11. bis 14. September an der TU Darmstadt. Die DeLFI ist die im deutschsprachigen Raum wichtigste wissenschaftliche Tagung zu technischen Neuerungen im E-Learning und deren Anwendung.

Darmstadt. Die Begeisterung für E-Learning hat in den letzten Jahren deutlich nachgelassen, auch diese Branche blieb von der Konsolidierungswelle nicht verschont. Trotzdem nimmt die Bedeutung des Lernens mit Hilfe von Multimedia und Internettechnologien in der modernen Informationsgesellschaft weiter zu. Über die aktuellsten Entwicklungen und neuen technischen Ansätze berichten internationale Forscher auf der „4. E-Learning Fachtagung DeLFI 2006“ der Gesellschaft für Informatik (GI) vom 11. bis 14. September in Darmstadt.

Der im deutschsprachigen Raum wichtigste wissenschaftliche Kongress zu technischen Neuerungen im E-Learning wird in diesem Jahr von der TU Darmstadt und dem Hessischen Telemedia Technologie Kompetenz-Center (httc) ausgerichtet. „E-Learning wird einen neuen Aufschwung erleben“, ist sich Prof. Ralf Steinmetz, Experte für Multimedia-Kommunikation an der TU Darmstadt sicher. „Die alten E-Learning-Konzepte steckten technisch und didaktisch in den Kinderschuhen. E-Learning ist mehr als ein isoliert einsetzbares Lernprogramm, das allein dazu dient, Präsenzveranstaltungen zu ersetzen. Es basiert vielmehr auf der Kombination von Systemen und Anwendungen, die auf verschiedene Kommunikationsnetze zugreifen – abhängig davon, in welcher Umgebung und zu welchem Zweck sie genutzt werden.“

Diese Anpassung an äußere Gegebenheiten drückt sich in derzeit viel diskutierten Begriffen wie Mobile, Nomadic, Ambient oder auch Augmented Learning aus. „Die technische Herausforderung dabei ist, mobile Geräte wie PDAs, Laptops oder Handys und die jeweils gegebenen Netzzugänge in Kombination nutzbar zu machen – mit einem für den Nutzer geringst möglichen Aufwand.“ In Systemen, in denen die gewünschten Lehrinhalte zu jeder Zeit und an jedem Ort zur Verfügung stehen, kann beispielsweise ein Mitarbeiter eines Unternehmens, der auf ein Problem stößt, dieses durch Aufrufen bestimmter Lehrinhalte sofort und in den Arbeitsablauf integriert lösen. Das macht die modernen E-Learning-Systeme deutlich effizienter und wirtschaftlicher als ihre Vorgänger.

Mehr Wirtschaftlichkeit soll auch die Wiederverwendbarkeit der elektronischen Inhalte bringen. Die Entwicklung elektronischer Lehrinhalte lohnt sich kaum, wenn sie nur zu einer definierten Gelegenheit und in einer einzigen Institution oder Firma angewendet werden können. Zur Übertragbarkeit der Inhalte stellen mehrere Wissenschaftler ihre neuesten Forschungsergebnisse vor. Das Lernen mit dem „Mitmach-Web“ Web 2.0 wird unter anderem am Beispiel des Lernblogs vorgestellt. Weitere Themen sind Geschäftsmodelle für die Integration von E-Learning-Systemen sowie Möglichkeiten zur Qualitätssicherung. Über Vorträge zu wissenschaftlichen Fortschritten hinaus werden Erfahrungen über Systeme, die bereits Anwendung finden, ausgetauscht.

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Christoph Rensing idw

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