Komplizierte Operationen virtuell planen

Für die Operationsplanung stehen Computertomographieaufnahmen des Kopf- und Halsbereiches des jeweiligen Patienten zur Verfügung. Aus den zweidimensionalen Schichtbildern werden die wichtigen Strukturen dreidimensional rekonstruiert, dargestellt und vermessen. So bekommt der Operateur vor dem Eingriff einen Überblick über die krankhaften und gefährdeten Strukturen. Auf dieser Basis kann er die Operation besser planen, kann die mit dem Eingriff verbundenen Risiken besser beurteilen. Anwendungsbereiche sind komplizierte Eingriffe in der Nasennebenhöhle, z.B. bei Tumoren, bei notwendigen Wiederholungen von Operationen oder bei bestimmten anatomischen Gegebenheiten. Das Hauptaugenmerk liegt aber auf der besseren Planung von Halsoperationen, bei denen Krebsherde oft in großer Nähe zu lebenswichtigen Blutgefäßen entfernt werden müssen.

Im Ergebnis der computergestützten Bildanalyse und Visualisierung werden Bilder und Animationen erzeugt, die in der chirurgischen Ausbildung, der intraoperativen Navigation und der präoperativen Simulation eingesetzt werden. Bei geplanten endoskopischen Untersuchungen der Nasenhöhlen kann dieser Eingriff vorher virtuell an den 3D-Patientenmodellen trainiert werden. Die Besucher der „Nacht der Informatik“ haben Gelegenheit, einmal selbst zum virtuellen Operateur zu werden.

Media Contact

Waltraud Riess idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-magdeburg.de/

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