Heidelberger Forscher erstellen Hausnummern und Postleitzahlen für das Emirat Ras Al Khaimah

Arbeitsgruppe aus dem Geographischen Institut der Universität Heidelberg erstellt Adress- und Postleitzahlensystem für das Emirat Ras Al Khaimah – Geographisches Informationssystem ermöglicht automatische Adressauffindung und erleichtert die Postzustellung


Im Auftrag seiner Hoheit Sheikh Saud Al Qasimi, Kronprinz und stellvertretender Regent des Emirats Ras Al Khaimah, erstellt eine Arbeitsgruppe um Dr. Heiko Schmid vom Geographischen Institut der Universität Heidelberg ein Adress- und Postleitzahlensystem für das nördlichste Emirat der Vereinigten Arabischen Emirate. Seit Mai 2005 wird dazu vom Heidelberger Projektteam an einem Geographischen Informationssystem (GIS) gearbeitet. Auf der Grundlage von detaillierten Luftbildern und digitalen Gebäude- und Straßendaten soll so die automatische Adressauffindung ermöglicht und die Postzustellung erleichtert werden. Ein solches GIS bietet zudem weitere Möglichkeiten, wie den Einsatz als Navigationssystem oder digitaler Reiseführer sowie zur Einsatzplanung für Notfalldienste und für die Stadt- und Regionalplanung.

Neben der Arbeit am Computer mit GIS absolvierten die Heidelberger Forscher umfangreiche Erkundungen vor Ort im Emirat Ras Al Khaimah. Während zweier Forschungsaufenthalte war dazu der Einsatz von Geländewagen, GPS-Navigation und Luftbildern notwendig, um alle bestehenden Gebäude und Straßen in das Adressierungssystem aufzunehmen. Für die beteiligten Heidelberger Studenten war dies nicht nur eine willkommene Abwechslung zum Studienalltag, sondern auch ein guter Praxistest, um die im Studium erlernten Kenntnisse anzuwenden: „Wie wichtig der Zusammenhang von Theorie und Praxis ist, erkennt man erst bei der praktischen Anwendung vor Ort“, so Thilo Wiertz, einer der beteiligten Studenten.

Die mittlerweile vorliegenden Projektergebnisse der Heidelberger Arbeitsgruppe sind im Emirat Ras Al Khaimah sehr positiv aufgenommen worden. Kronprinz Sheikh Saud hat deshalb bereits ein Folgeprojekt in Auftrag gegeben und hofft auf eine schnelle Umsetzung von Hausnummern und Postleitzahlen. Für das Heidelberger Projektteam steht nun vor allem die Schulung von Mitarbeitern der Stadtverwaltung in Ras Al Khaimah am GIS-basierten Adress- und Postleitzahlensystem, aber auch die Anbringen von Hausnummern- und Straßenschildern im Mittelpunkt. Unterstützung bekommt das Projektteam von der Heidelberger Diplomgeographin Heike Wieczorrek, die zwischenzeitlich von der Stadtverwaltung in Ras Al Khaimah als GIS-Koordinatorin eingestellt wurde und den weiteren Ausbau des Informationssystems unterstützt.

Ansprechpartner:
Dr. Heiko Schmid, Geographisches Institut der Universität Heidelberg
Berliner Straße 48, 69120 Heidelberg
Tel. 06221 544590
heiko.schmid@geog.uni-heidelberg.de

Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz, Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

und
Irene Thewalt
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

Media Contact

Dr. Michael Schwarz idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer