Internet der neuen Generation – aber sicher!

Service-orientierte Architekturen sind die Schlüsseltechnologie für das Internet der Zukunft. Allerdings müssen die damit einhergehenden Sicherheitsprobleme erst noch gelöst werden. Welche Potenziale das Konzept bietet, welche Sicherheitsrisiken die Technologie mit sich bringt und wie die Herausforderungen bewältigt werden können zeigt der CAST Workshop „Sicherheit von Webservices“ am 18. Mai 2006 im Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung in Darmstadt.

Service-orientierte Architekturen (SOA) entwickeln sich zur vorherrschenden Methode der Software-Entwicklung im Internet. Gleichzeitig sind sie ein wichtiger Schritt in Richtung Internet der neuen Generation. Kern dieses Ansatzes ist die Verteilung von Aufgaben und Diensten an einzelne Bausteine, die über standardisierte Schnittstellen zu komplexen Anwendungen kombiniert werden.

Eine Form der Service-orientierten Architekturen sind sogenannte Webservices. Hierbei können Anbieter den Nutzern ihre Dienste in einem Verzeichnis beschreiben. Verschiedene Dienste aus diesem Verzeichnis werden dann dynamisch zu neuen Anwendungen zusammengesetzt. So lässt sich beispielsweise ein elektronisches Branchenverzeichnis mit einem Routenplaner zu einer neuen Anwendung verbinden, die einen Handwerksbetrieb in der Nähe findet. Bereits heute setzen Internet-Dienstleister wie Amazon, Google oder eBay verstärkt Webservices ein und geben ihren Nutzern so Zugriff auf ihre Datenbanken. Auch Fluggesellschaften nutzen Webservices, um Reisebüros über verfügbare Flugkapazitäten zu informieren und ihnen Zugang zum Buchungssystem zu verschaffen.

Allerdings entstehen durch die verteilten Dienste auch neue Gefahrenquellen und Sicherheitsrisiken. So können in komplexen Anwendungen externe Dienste plötzlich die Zusammenarbeit verweigern oder verfälschte Daten liefern. Oder Dritte können die Kommunikation beobachten und Rückschlüsse auf die Anwendung oder den Nutzer ziehen. Zudem lassen die meisten Firewalls Webservice-Aufrufe einfach passieren. Doch wie kann eine Prüfung von Webservice-Nachrichten auf inhaltlicher Ebene erreicht werden? Und welche Auswirkungen haben die Sicherheitslücken in einem externen Webservice auf eigene Anwendungen? Antworten unter anderem auf diese Fragen bietet der

CAST-Workshop „Sicherheit von Webservices“
Termin: 18. Mai 2006, 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Ort: Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung, Fraunhoferstraße 5, 64283 Darmstadt.

Renommierte Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft erklären Service-orientierte Architekturen und Webservices und zeigen Sicherheitsprobleme auf. Des weiteren präsentieren und diskutieren die Fachleute existierende Lösungen für Sicherheitsfragen, schildern verbleibende Risiken und skizzieren Lösungsansätze.

Nähere Informationen zum Programm des Workshops und den Teilnahmegebühren sowie ein Anmeldeformular erhalten Sie im Internet unter: http://www.castforum.de

oder bei:
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung
Ulrich Pinsdorf
Telefon: 06151/155-533
E-Mail: ulrich.pinsdorf@igd.fraunhofer.de

Kurzprofil INI-GraphicsNet:

Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung ZGDV e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt sowie weiteren acht Institutionen in sechs Ländern: dem Centre for Advanced Media Technology (CAMTech), dem Centre for Graphics and Media Technology (CGMT), beide in Singapur, dem Centro de Computação Gráfica (CCG) in Guimarães und Coimbra (Portugal), The IMEDIA Academy in Providence, Rhode Island (USA), dem Omaha Graphics and Media Laboratory (OGM) in Nebraska (USA), dem Centre for Visual Interaction and Communication Technologies (VICOMTech) in San Sebastian (Spanien), dem Institute for Graphic Interfaces (IGI) in Seoul (Süd-Korea) und dem Center for Advanced Computer Graphics Technologies (GraphiTech) in Trento (Italien).

Diese Institutionen bilden das weltweit größte und leistungsfähigste Forschungs-Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung. Ihre Kernkompetenz ist die Visualisierung und interaktive Verarbeitung von Daten, Informationen und Wissen. Sie erforschen und entwickeln neue Interaktions- und Dialogformen für digitale Medien und realisieren innovative Systeme zur Kommunikation und graphisch-interaktiven Kooperation über Rechnernetzwerke. Innerhalb des Forschungsverbundes sind an den zehn Standorten über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mehr als 500 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Der Etat betrug 2005 über 38 Millionen EURO.

Media Contact

Bernad Lukacin idw

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