EU-weite Vernetzung soll Krebsforschung voranbringen

Kick-off-Meeting einer neuen Arbeitsgruppe an der Universität des Saarlandes am 7. April


Eine europaweite Vernetzung klinischer, molekulargenetischer und weiterer wissenschaftlicher Daten innerhalb von klinischen Studien zum Thema Krebs ist das Ziel des EU-Projektes ACGT on Cancer (Advancing Clinico-Genomic Trials on Cancer), an dem die Universität des Saarlandes beteiligt ist. Zu einem ersten Treffen der Arbeitsgruppe kommen am 7. April Wissenschaftler aus Deutschland, Schweiz, Belgien, Italien, Niederlande, Polen und Griechenland im Institut für Formale Ontologie und Medizinische Informationswissenschaften (IFOMIS) auf dem Saarbrücker Campus (Gebäude A2 4) zusammen. Leiter der Arbeitsgruppe ist der Homburger Professor Norbert Graf, Direktor des Universitätsklinikums für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie. In Zusammenarbeit mit IFOMIS soll unter Leitung von Professor Barry Smith und dem Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik in St. Ingbert in den nächsten vier Jahren ein Datennetzwerk für Tumorerkrankungen entstehen. Modellprojekte sind Brustkrebs und der Wilms-Tumor, für den die Universität des Saarlandes verantwortlich ist.

An zahllosen Kliniken, Forschungsinstituten und Universitäten werden weltweit Studien durchgeführt, die alle eines gemeinsam haben: im Kampf gegen den Krebs ein Stück weiter voranzukommen. Das europaweite Projekt ACGT on Cancer (Advancing Clinico-Genomic Clinical Trials on Cancer) will mit einer vernetzten Datenbankarchitektur zu Krebserkrankungen für stärkere Interaktionen zwischen klinischen Ärzten und Wissenschaftlern sorgen. Hierdurch sollen neue Erkenntnisse aus der Krebsforschung dem Patienten schneller zu Gute kommen. So soll die Plattform ermöglichen, schneller und effizienter die individuell maßgeschneiderte Therapie für den einzelnen Patienten zu finden. An diesem Projekt ist auch die Universität des Saarlandes beteiligt. In Zusammenarbeit zwischen dem IFOMIS in Saarbrücken, dem Fraunhofer-Institut in St. Ingbert und der Universitätsklinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie in Homburg soll dieses Ziel beispielhaft für den Wilmstumor vorangetrieben werden. Dieser meist bösartige Nierentumor tritt hauptsächlich im Kindesalter auf.

Neben Medizinern sind auch Philosophen, Informatiker und Experten für Datensicherheit an diesem Projekt beteiligt. IFOMIS und das Fraunhofer Institut in St. Ingbert helfen den Homburger Ärzten, aus Patientendaten ein Netzwerk zu erstellen, auf das sie schnell Zugriff haben und das alle notwendigen Informationen enthält.

Sie haben noch Fragen? Dann setzen Sie sich bitte in Verbindung mit

Prof. Norbert Graf
Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Tel.: (06841) 16-28397
E-Mail: norbert.Graf@uniklinikum-saarland.de

Dr. Mathias Brochhausen
Institute for Formal Ontology and Medical Information Science
Tel: (0681) 302-64770
E-Mail: mathias.brochhausen@ifomis.uni-saarland.de

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