Im Bunker arbeiten nur noch die Server

Das Rechenzentrum der CargoLifter Communications GmbH ist untergebracht in einem ehemaligen Flugzeugshelter im brandenburgischen Ort Briesen-Brand. 40 Server arbeiten zehn Meter tief unter der Erde. IT-Manager Andreas Röder nutzt eine digitale Server-Management-Lösung für die Überwachung und Steuerung des mehrere hundert Meter entfernten Rechenzentrums

IT-Management ist stets auf der Suche nach Lösungen „die mitwachsen“

Eines der großen Probleme der weltweiten Logistik will die deutsche CargoLifter AG künftig im Flug lösen: Den Transport extrem großer, extrem schwerer oder extrem sperriger Güter. Und zwar mit Hilfe des Luftschiffes CargoLifter CL 160. Die Daten: 260 Meter Länge, bis zu 10.000 Kilometer Reichweite, bis zu 160 Tonnen Traglast. 60 Kilometer südlich von Berlin, im brandenburgischen Briesen-Brand, wächst derzeit die Werft von der die weltweite Revolution im Schwerlasttransport ausgehen soll. 444 Mitarbeiter gestalten bereits die Zukunft des börsennotierten High-Tech-Unternehmens. Einer von ihnen ist Andreas Röder. Der 31-jährige ist verantwortlich für das Rückgrat der Cargolifter AG, ein stark wachsendes Hochleistungs-Rechenzentrum.

Wenn der CargoLifter zum ersten Mal über der Werft aufsteigt, wird die Besatzung vergeblich nach dem Campus-Rechenzentrum Ausschau halten: Es arbeitet unter zehn Metern Erde und Beton im Innern eines halbrunden, 350 Quadratmeter großen Bunkers, in dem einst russische Kampfflugzeuge parkten. Heute steht hinter einer verglasten Front ein klimatisierter, quaderförmiger Container, darin voneinander getrennte Server- und Technikräume. Im Serverpark arbeiten aktuell 40 Geräte der neuesten Generation und eine innovative Netzwerktechnik. Sechs Millionen Mark wurden bisher in die zentrale CargoLifter-EDV investiert.

Rechenzentrum entsteht auf der grünen Wiese

Andreas Röders Vorteil beim Aufbau des High-End-Rechenzentrums für CargoLifter ist die Tatsache, dass die komplette Anlage „quasi auf der grünen Wiese neu entsteht.“ Seine größte Herausforderung ist die Geschwindigkeit, mit der die Anforderungen an die EDV wachsen. Sein wichtigstes Diktat heißt Zukunftsfähigkeit: „Für uns kamen und kommen nur Technologien in Frage, die das weitere Wachstum des Unternehmens unterstützen.“ In Zahlen: heute besitzt die AG fünf Niederlassungen in Deutschland und eine an der Ostküste der USA, in wenigen Jahren sollen es 50 oder mehr sein, wenn die deutschen Lasten-Luftschiffe weltweit gefragt sind.

Zukunftsfähigkeit der Systeme wichtig

Trotz höchster Anforderungen muss er wie die IT-Manager anderer Unternehmen auch die Finanzen im Auge behalten. Intelligent nennt Röder deshalb bezahlbare High-End-Lösungen. Seine jüngste Aufgabe: Seit dem Anschluss der ersten USA-Niederlassung muss das deutsche Rechenzentrum von 8 bis 24 Uhr dauerhaft besetzt sein – wegen der Zeitverschiebung. „Das erforderte eine sofortige Steigerung der Server-Verfügbarkeit.“ Seine Lösung entspricht den Vorgaben: Eine Kombination aus zwei digitalen Server-Management Systemen vom Typ Avocent DS 1800 und drei analogen Switches desselben Herstellers. Diese sind eingebunden in ein separates Steuer-Netzwerk. Ihre Aufgabe ist es, die Verwaltung des Serverparks auch über Telefon- oder Internetverbindungen möglich zu machen. Diese Technologie erlaubt erstmals das Aufspüren und Beseitigen von Störfällen in Minutenschnelle. „Die wichtigsten Server, auf denen zum Beispiel die Systeme für Produktdaten-Management, Konstruktion und Simulation laufen, haben wir durch die DS1800-Technologie jederzeit unter Kontrolle,“ so Röder.

Ausfallzeiten reduziert – Sicherheit gesteigert

Das System erlaube durch seine unbegrenzte Skalierbarkeit, so Röder, „klein einzusteigen und je nach Bedarf weiter auszubauen“. Im Leitstand können dank der neuen Digital-Technik gleich mehrere Administratoren gleichzeitig an den Systemen arbeiten. Und sie müssen zum Starten der Rechner nicht mehr in den einen Kilometer entfernten Server-Bunker fahren. „Jede Minute Zeitersparnis bei der Behebung von Störungen ist kostbar.“, erklärt Röder. Der unmittelbare Zugriff auf die Hardware gestattet die Serverkontrolle selbst dann noch, wenn Netzwerkprotokolle und Betriebssysteme nicht mehr arbeiten. So werden Ausfallzeiten extrem reduziert. Röder: „Durch die neue Fernadministration läuft unser Rechenzentrum nahezu unbemannt.“ Auch das sei ein Beitrag für mehr Stabilität im eigentlichen Rechenzentrum.

Nationale Remote Access-Lösung auf dem Prüfstand

Während auf dem brandenburgischen Cargolifter-Campus die Administration der Server für die 600 angeschlossene Arbeitsplatzrechner einwandfrei funktioniert, stehen Röder und sein Service-Team vor einer neuen Herausforderung: „Wir prüfen derzeit, ob wir durch den Einsatz der digitalen Steuerungstechnologie von Avocent künftig die Server in allen deutschen CargoLifter-Niederlassungen über gesicherte Internetverbindungen fernadministrieren können.“ Das würde den Datenfluss beschleunigen, Abstimmungen zwischen mehreren lokalen EDV-Betreuern überflüssig machen. Ausschlaggebend werden die Sicherheitsaspekte des DS 1800-Systems wie zum Beispiel die Unterstützung von geschützten Internetverbindungen sein. Röder: „Als Hightech-Entwickler der Luft- und Raumfahrt müssen wir die höchsten Ansprüche stellen.“

Weltweiten Ausbau der CargoLifter-IT im Blick

Aber auch dies ist letztlich nur eine Generalprobe. Röder: „Zur Bewertung der gewählten Technologien müssen wir auch simulieren, wie das bei der IT-Administration von 50 Cargolifter-Stützpunkten weltweit – mit je zwei bis drei Servern vor Ort – aussehen würde.“ Eine schwere Last, eine hohe Verantwortung für den IT-Planer? Röder verneint mit einem Lächeln: „Schwere Lasten mit Leichtigkeit zu meistern ist schließlich das Credo des Hauses CargoLifter“.

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Avocent Deutschland
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