Nachhaltige Erdsystemüberwachung

Das Europäische Netzwerk für Erdsystemmodellierung (ENES) organisierte das „Programm für integrierte Erdsystemmodellierung“ oder, kurz gesagt, das PRISM-Projekt. Nach dessen erfolgreichem Abschluss wurden für seinen anhalten Support spezielle Vorkehrungen getroffen.

Erstmals wurde ein integriertes europäisches Verfahren zur Entwicklung kompatibler Komponentenmodelle und Diagnose-/Visualisierungstools angewandt. Dabei wurde eine europäische Verwaltungsstruktur für die Entwicklung, Koordinierung und Ausführung eines langfristigen Programms europaweiter, multiinstitutioneller Klimasimulationen umgesetzt. Außerdem sind die entwickelte Reihe von Klimagemeinschaftsmodellen und die dazugehörige Diagnosesoftware unter standardisierten Kodierungskonventionen für alle europäischen Wissenschaftler zugänglich.

Die tragbare, flexible und standardbezogene Infrastruktur umfasst einen Standard-Koppler, eine Ein-/Ausgabe-Software (OASIS3) sowie eine standardisierte Kompilierungs- und Betriebsumgebung (SCE – Standard Compiling Environment – und SRE – Standard Running Environment) auf Programmierebene. Darüber hinaus wurden auch grafische Benutzeroberflächen (GUIs – Graphical User Interfaces) zur Konfiguration der SCE und SRE sowie eine GUI zur Endpunktüberwachung der Klimaexperimente erarbeitet. Die entwickelte Infrastruktur zeichnet sich durch Mobilität, Benutzerfreundlichkeit, Flexibilität und Einhaltung der Standards zur Zusammenstellung, Kompilierung, Inbetriebnahme, Überwachung und Nachbearbeitung der Erdsystemmodelle aus.

Die Demonstrationsergebnisse zeigten, dass mit Hilfe des PRISM-Systems selbst komplexe Komponentenmodelle einfach zusammengestellt, kompiliert und betrieben werden können. Von zahlreichen bedeutenden europäische Institutionen und breiteren Gemeinschaftsunternehmungen, wie IPCC-Durchläufen oder ENSEMBLES- und GEMS RP6-Projekten, wurden die Projektergebnisse bereits übernommen. Das Projekt stärkte die Interaktion innerhalb der Europäischen Gemeinschaft für Erdsystemmodellierung und ebnete neue Wege zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit und Koordination.

Es wurden Vorkehrungen getroffen, dass die PRISM-Software kontinuierlich gewartet und verbessert wird, um die stetig wachsenden Anforderungen der Gemeinschaft für Erdsystemmodellierung zu erfüllen. Der anhaltende Support von PRISM auf Benutzerebene ist eine Grundvoraussetzung für dessen Weiterbestehen. Aus diesem Grund plante die etablierte PRISM-Supportinitiative eine Konferenz zur Besprechung der zukünftigen Maßnahmen. Zu diesen zählten die Koordinierung der Verbesserung, der Wartung und der Benutzerunterstützung für die derzeitige PRISM-Software sowie der Support die Anpassung weiterer Komponentenmodelle an die technischen Standards von PRISM. Zu den ansonsten diskutierten Themen zählten die mögliche Installation der PRISM-Softwareumgebung an zusätzlichen Rechenstandorten und die Vorbereitung zur weiteren Finanzierung und Unterbreitung von Entwicklungsstrategien.

Media Contact

Eric Guilyardi ctm

Weitere Informationen:

http://www.prism.enes.org

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