Flughafen ohne Flieger – Siemens Airport Center

Siemens hat einen Flughafen gebaut, um dort High-Tech-Lösungen für Einchecken, Gepäcktransport oder Parkleitsystem vorführen und testen zu können. Lediglich Flugzeuge, Tower sowie Start- und Landebahnen fehlen dem Siemens Airport Center (SAC) in Fürth/Bislohe, das am Donnerstag eröffnet wurde. Auf der Fläche etwa eines Fußballfeldes ist die gesamte Infrastruktur eines Airports aufgebaut mit Check-in-Schaltern, Gepäckförderanlage, Parkleitsystem und Steuerzentrale. In dem Zentrum können Siemens-Experten zusammen mit Kunden komplexe Abläufe simulieren und auf Herz und Nieren testen. Das SAC zeigt, dass Siemens durch die Bündelung von Kompetenzen verschiedener Bereiche komplette Flughäfen aus einer Hand anbieten kann.

Das SAC erlaubt einen Simulationsbetrieb in Echtzeit mit allen relevanten Einflussfaktoren bis hin zu eincheckenden Passagieren. Damit kann Siemens reale Projekte besser planen und rascher umsetzen. Durch den Megatrend der Urbanisierung erwarten Experten der Boston Consulting Group bis 2015 weltweit Investitionen in Höhe von 200 Milliarden US-Dollar für Flughäfen. So entsteht in Peking ein neues Terminal für jährlich 30 Millionen Fluggäste, was eine Verdopplung der Kapazität bedeutet. Das Terminal 3 muss rechtzeitig vor den Olympischen Sommerspielen 2008 fertig gestellt sein. Das Zusammenspiel wichtiger Komponenten wird im SAC getestet. Siemens liefert eine Gepäckförderanlage im Auftragswert von 170 Millionen Euro. Das Hochgeschwindigkeits-Behälterfördersystem mit rund 50 Kilometern Gesamtlänge wird 330 Check-in-Schalter verbinden.

Beim Bau eines Flughafens ist die reibungslose Zusammenarbeit vieler Experten entscheidend. Im SAC sitzen Mitarbeiter nahezu aller Fachrichtungen von Siemens und treiben gemeinsam Innovationen voran. Eingebunden sind Produkte wie Förder- und Sortiersysteme, Röntgenanlagen für Gepäck sowie Komponenten von Zulieferern weltweit. Simuliert wird auch ein Andocksystem für Flugzeuge, das den Piloten mittels einer Videokamera beim „Einparken“ der Maschine an der Gangway unterstützt. Zudem ist das gesamte Gelände flächendeckend mit WLAN versorgt, was Telefonieren und einen komfortablen Zugang ins Internet ermöglicht. (IN 2005.12.2)

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Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

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