Mit GPS durch die Wellen surfen

GPS macht´s möglich: Der Surfer sieht seinen Speed auf dem Board schon während der Fahrt

Nanotechnologie als möglicher nächster Schritt zu mehr Speed

Beim Windsurfen stoßen die Hersteller mit ihren Entwicklungen an die Grenzen des Machbaren. Beim derzeit auf Sylt stattfindenden World Cup – dem „Wimbledon der Surfer“ – ist die Marke F2 mit einem Board im Bewerb, das auch mit einem GPS ausgerüstet werden kann und so den Surfern während der Fahrt ihre Geschwindigkeit anzeigt. Direkt am Board zwischen den Fußschlaufen ist dann ein Display zu finden, wo in großen Ziffern die aktuelle Geschwindigkeit abgelesen werden kann. Auf dem 14×12 cm großen Display werden ständig drei von fünf möglichen Messinformationen angezeigt. Der Surfer kann neben der aktuellen Geschwindigkeit zwischen Zeit oder Strecke und Maximal- oder Durchschnittsgeschwindigkeit wählen. Das GPS-Modul kann nach dem Surftag per Dockingstation auch an einen Computer angeschlossen. Sämtliche Daten können sowohl graphisch als auch numerisch ausgewertet werden.

Dieses Board ist als Pilotprojekt und nicht für die breite Masse gedacht. Dennoch sieht sich der Hersteller als Innovationsmotor in einer Branche, die seit Jahren mit stagnierenden Absätzen zu kämpfen hat. „Wir verstehen uns als sportlich-innovative Marke mit Fokus auf den Speed-Slalom-Bereich, decken aber trotzdem die gesamte Board-Palette mit unseren Produkten ab“, so F2-Marketing-Manager Alexander Hasch im Gespräch mit pressetext. Die Marke ist Teil der Muttergesellschaft Boards & More, die neben den Brettern von F2 (1981 in Österreich ins Leben gerufen) auch noch Mistral, Fanatic sowie North Sails vertreibt. Jede Marke fungiert laut Hasch eigenständig innerhalb der Gesellschaft.

In der Entwicklung der Surfboards vertraut F2, sowie 80 Prozent der anderen Hersteller auch, auf den thailändischen Hersteller Cobra International. Dieser habe sich in der Vergangenheit bewährt und würde helfen, die Arbeits- und Entwicklungskosten im eigenen Haus zu senken. Equipment-Hersteller wie F2 würden aber auch in die Entwicklung investieren. Es sei eben ein Zusammenspiel zwischen Hersteller und dem asiatischen Produzenten. Gefertigt werden die Bretter seit einigen Jahren nach der Sandwich-Bauweise: Die Hülle besteht aus einer Carbon-Verbund-Hülle und einem Kern aus Schaumstoff.

Den Verdienst der Entwicklungsarbeit in den vergangenen fünf Jahren sieht Hasch in der Verringerung des Gewichts der Surfboards. Das Gewicht der Boards liegt jetzt zwischen sechs und sieben Kilogramm, weniger sei nicht mehr möglich. Dann würden die Bretter zu zerbrechlich werden. Ein möglicher Schritt wäre die Verwendung von Raumfahrttechnologie. Dies würde ebenfalls eine gewisse Gewichtsreduzierung bringen, die entstandenen Kosten stünden jedoch in keiner Relation zur erzielten Verbesserung.

Experimentiert wird bei F2 derzeit auch mit Nanotechnologie. Diese wird bereits im Segelbereich und bei Skiern sowie Snowboards eingesetzt. Mit ihrer Hilfe kann der Reibungswiderstand reduziert und so die Geschwindigkeit erhöht werden. Laut Hasch arbeitet man derzeit mit einem Spray und einer Folie, die auf die Bretter aufgetragen wird. Dieser eingeschlagene Weg stecke jedoch noch in den Kinderschuhen. „Wenn uns das gelingt, dann wäre das eine kleine Revolution in diesem Bereich und das Angleiten mit den Brettern würde wesentlich früher erfolgen“, so Hasch gegenüber pressetext.

Media Contact

Franz Ramerstorfer pressetext.austria

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