Forschungszentrum Jülich holt Supercomputer "Blue Gene" nach Deutschland
Das erste IBM Blue Gene Supercomputer-System in Deutschland steht im Forschungszentrum Jülich. Jetzt ist der Rechner vom dortigen Zentralinstitut für Angewandte Mathematik (ZAM) in Betrieb genommen worden. Das ZAM will mit dem Supercomputer die Architektur künftiger Hochleistungssysteme untersuchen. Mit einer Spitzenleistung von 5,6 Teraflops (5,6 Billionen Fließkomma- Berechnungen pro Sekunde) belegt das deutsche Blue Gene System namens JUBL Platz 60 auf der aktuellen TOP500-Liste der weltweit schnellsten Supercomputer.
„JUBL unterstreicht die Spitzenstellung Jülichs im Supercomputing“, sagt Prof. Thomas Lippert vom Forschungszentrum. Schon heute nutzen 150 Benutzergruppen aus ganz Deutschland die nun auf insgesamt 14,5 Teraflops gestiegene Rechenpower seines Instituts. Daneben profitieren die Nutzer von der langjährigen Erfahrung des ZAM mit parallelen Algorithmen und Software-Werkzeugen für verschiedenste Forschungsfelder. So sollen künftig Anwendungen aus der Bio- und Astrophysik auf JUBL (Jülicher Blue Gene/L) laufen. Struktur und Dynamik von Atomkernen könnten mit dem Superrechner berechnet werden. Aber auch biogeochemische Kreisläufe im Ozean können mit Hilfe des Höchstleistungsrechners erforscht werden. Die breite Fächerung der Themengebiete spiegelt auch das Profil des Jülicher Forschungszentrums wieder.
Der Rechner besteht aus 1024 Rechenknoten. Auf den Rechenknoten läuft jeweils ein kompakter Linux-Kernel und auf den Ein-/Ausgabe- Knoten ein vollständiges Linux-Betriebssystem.
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