Ein Brief mit "Köpfchen"

Der Testbrief passt in international gebräuchliche Geschäftsbriefumschläge, wiegt nur 30 Gramm, ist flexibel und kann die modernen Briefsortieranlagen ohne Probleme passieren.

„Schneckenpost“ – diesen Begriff kennt jeder, egal wo er zu Hause ist. Die Engländer sagen „Snail mail“, die Italiener „Posta lumaca“, die Spanier „Correo caracol“ und die Franzosen nennen es „Poste escargot“. Doch diese „Schneckenpost“ kann bald der Vergangenheit angehören. Denn mit Hilfe des neuartigen, vollelektronischen Testbriefs von Siemens stellen Postdienste ganz genau fest, wo es beim Weg vom Einwurf des Testbriefs bis hin zum Briefkasten des Empfängers zu vermeidbaren Verzögerungen kam. Die Testbriefe decken Schwachstellen auf und helfen Logistikmängel zu beseitigen.

Natürlich gab es auch bisher schon Testbriefe. Allerdings mussten diese manuell ausgewertet werden, und die Post stand oft vor dem Problem, dass sich der Weg eines Briefes zwar prinzipiell nachvollziehen lässt, aber nur schwer herausgefunden werden konnte, wo und wie lange sich ein Brief während seiner Reise aufhielt. Die Ursachen für die Verspätung einzelner Briefe blieben also oft im Dunkeln. Nun können die Qualitäts-Verantwortlichen der Post auf einen mit modernster Elektronik bestückten Testbrief zurückgreifen und diesen immer wieder gezielt zirkulieren lassen.

Der Testbrief passt in international gebräuchliche Geschäftsbriefumschläge, wiegt nur 30 Gramm, ist flexibel und kann die modernen Briefsortieranlagen ohne Probleme passieren. Er kann aber auch in jedem Päckchen oder Paket untergebracht werden. Mit Hilfe eines Minicomputers werden alle Transportphasen des Testbriefs minutiös gespeichert und ausgewertet.

Ein eingebauter Beschleunigungs-Sensor registriert die mechanischen Schwingungen, die zum Beispiel Lastwagen, Bahn oder Flugzeug auslösen. Aber auch jeder Stillstand, etwa wenn der Testbrief im Briefzentrum oder im Postkasten liegen bleibt, wird aufgezeichnet.

Wie perfekt dieses System arbeitet, zeigen einige Details: Dem geübten Auswerter am PC verrät der Testbrief, ob er in einer Propellermaschine durchgeschüttelt wurde oder im Laderaum eines Jets ruhte. Man erkennt, ob der LKW-Transport über Land oder durch die Stadt ging und ob der Postbote ein Fahrzeug benutzte oder zu Fuß unterwegs war.

Das Einsatzgebiet des Testbriefs ist übrigens genauso international wie der Begriff „Schneckenpost“, denn er wird heute schon in 16 Ländern eingesetzt, beispielsweise beim US Postal Service, der Royal Mail in Großbritannien, der Schweizer Post oder auch in Südafrika. Bei der Deutschen Post wird ein ähnliches System verwendet.

Weitere Produktinformationen erhalten Sie bei Helmut Langhammer Tel. 030/6392-6434, Fax 030/6392-6407 oder per E-Mail über Helmut.Langhammer@kst.siemens.de

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