Weiterhin vielfältiger Informationsbedarf zum elektronischen Geschäftsverkehr

Erhebung des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr

In der Öffentlichkeit werden zumeist die E-Business-Aktivitäten von Großunternehmen diskutiert, der Mittelstand und insbesondere Kleinstunternehmen finden hingegen nur relativ geringe Beachtung. Das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) hat daher im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit den Stand der Internetnutzung in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) und insbesondere den Informations- und Beratungsbedarf dieser Unternehmen untersucht. An der vom Zentralverband des Deutschen Handwerks und vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag unterstützten Befragung beteiligten sich in der Zeit vom 3. Januar bis zum 7. März 2005 insgesamt 3.363 Unternehmen. Die Befragung fand schriftlich und online statt. In der Stichprobe sind sowohl Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen als auch Handwerksbetriebe vertreten. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen beschäftigt weniger als 10 Personen.

Die Nutzung des Internets stellt auch bei kleineren Unternehmen den Normalfall dar: Über 98 % der Befragten verfügen über einen Internetzugang im Unternehmen. Bislang wird das Internet vor allem für die E-Mail-Kommunikation, die Informationsbeschaffung, das Online-Banking und den Datenaustausch mit Externen genutzt. Nach Ansicht der befragten Unternehmen werden jedoch aufwändigere Anwendungen wie Online-Beschaffung, Online-Werbung, Online-Kundenservice, Mobile-Business und Online-Verkauf in den nächsten zwei Jahren erheblich an Bedeutung gewinnen. Beispielsweise erwarten 20,2 % der Befragten, dass ihr Unternehmen das Internet in zwei Jahren sehr intensiv für den Kundenservice nutzen wird, heute sind dies nur 7,9 %.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Informationsbedarf der KMU auf zahlreiche Themen verteilt. Das größte Informationsdefizit weisen die Unternehmen bezüglich der Netz- und Informationssicherheit auf. Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, zu diesem Themenkomplex ein großes oder sehr großes Informationsbedürfnis zu haben. Zum Datenaustausch mit Externen und zum Online-Recht tauchen ebenfalls besonders häufig Fragen auf. Auch an einer Vielzahl weiterer Themen rund um den elektronischen Geschäftsverkehr vom Einsatz neuer Technologien wie bspw. RFID, WLAN oder UMTS bis hin zu speziellen Softwarelösungen besteht reges Interesse.

Wie stark das Internet inzwischen von KMU genutzt wird, zeigt sich auch bei der Frage nach der Wichtigkeit verschiedener Informations- und Beratungsangebote. Die befragten Unternehmen betrachten die Online-Angebote ’Website mit Informationen’, ’Anfragen per E-Mail’ und ’Newsletter per E-Mail’ als besonders bedeutende Optionen zur Deckung ihres Informationsbedarfs. Knapp 65 % der Befragten gaben an, dass für sie Webseiten mit Informationen zum elektronischen Geschäftsverkehr wichtig oder sehr wichtig sind. Von großer Bedeutung für die Unternehmen sind zudem telefonische Anfragen und kostenfreie, neutrale Beratungen, wie sie beispielsweise von den Kompetenzzentren des NEG angeboten werden.

Die Erhebungsergebnisse verdeutlichen den Nachholbedarf der KMU beim elektronischen Geschäftsverkehr und das daraus resultierende Informationsbedürfnis der Unternehmen. In der Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse, die jetzt vorliegt, werden neben den geschilderten Aspekten unter anderem die Zufriedenheit mit bestehenden Informations- und Beratungsangeboten sowie die Wichtigkeit unterschiedlicher Informationsarten analysiert.

Die kostenlose Zusammenfassung ist ab sofort auf der Website des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr unter www.ec-net.de zum Download zur Verfügung.

Die ausführliche Dokumentation der Ergebnisse kann ab Mai in Form eines Berichtsbands bei den Autoren der Untersuchung im E-Commerce-Center Handel (k.hudetz@ecc-handel.de) angefordert werden.

Media Contact

Dipl. Met. Birgit Bott idw

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