Begehbares Denkzentrum

Ideen entstehen im Kopf – und bereiten den Weg für Entdeckungen. Ein begehbarer, vier Meter hoher Kopf mit multimedialem Innenleben steht als Blickfang auf dem Fraunhofer-Stand E30 in Halle 2 auf der Hannover Messe stellvertretend für die kreativen Köpfe der Fraunhofer-Forscher.

Innovationen werden von Menschen gemacht. Hinter jeder Idee steht ein kreativer Kopf oder ein Team. Der überdimensionale Kopf des Künstlers Sergej Dott auf dem Fraunhofer-Messestand symbolisiert die neuen Ideen, die Wissenschaftler der Fraunhofer-Institute hervorbringen. Die Besucherinnen und Besucher können das „Denkzentrum“ betreten und im Inneren des Kunstwerks innovative Technologien der virtuellen Realität ausprobieren.

Auf großen Displays im Raum sehen sie unter ihren Füßen ein pulsierendes Herz, über sich ein Gehirn und vor sich Livecam-Bilder des Messegeschehens außerhalb des Kopfs. Ohne Maus, Tastatur oder Touchscreen – nur durch die Gestik – kann der Besucher die installierte Technik spielerisch leicht bedienen und in die virtuelle Umgebung eintauchen. Der Messebesucher deutet mit der Hand auf eines der Icons auf dem Display, das ausgewählte virtuelle Herz erscheint nun vor ihm auf dem Bildschirm und lässt sich, durch seine Handbewegung gesteuert, von allen Seiten betrachten. Er könnte ebenso das Gehirn genauer betrachten oder auch die außen installierte Kamera ansteuern. So einfach können in Zukunft Rechner oder Fernseher bedient werden. Ingenieure und Designer nutzen bereits diese Technologie, um ihren Kunden realitätsgetreue Automodelle oder Produkte zu präsentieren.

Damit sich Mensch und Technik verstehen, haben Wissenschaftler vom Zentrum für Graphische Datenverarbeitung e.V. am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ihr Mixed-Reality-System „iWall“ installiert: Kameras registrieren die Handbewegungen des Menschen im Raum, identifizieren die Zeigerichtung und geben die Informationen an die Computer weiter. Leistungsstarke und robuste Standardrechner, Kameras und je nachdem Flachbildschirme oder Leinwände reichen dazu aus.

Das iWall-System kann die Maus als Eingabegerät ersetzen, den potenziellen Anwendungsmöglichkeiten sind so kaum Grenzen gesetzt. Künstliche und reale Welten, Kunst und Technik sind in dem interaktiven Kunstwerk miteinander verknüpft.

Der Bildhauer Sergej Dott wurde 1959 in Berlin geboren. Er machte zunächst eine Ausbildung zum Töpfer, bevor er an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und an der Berliner Kunsthochschule studierte. Neben der klassischen Bildhauerei widmet er sich der Malerei, keramischen Arbeiten und Installationen.

Media Contact

Dr. Johannes Ehrlenspiel idw

Weitere Informationen:

http://www.fraunhofer.de

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