Reisepass mit elektronischem Fingerabdruck
Golden-Reader-Tool speichert biometrische Informationen
Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat ein Tool präsentiert, mit dem sich elektronisch lesbare Informationen zu Gesicht und Fingerabdruck auf kleinen, kontaktlosen Speicherchips in Reisepässen speichern lassen.
Das „Golden-Reader-Tool“ (GRT) ist laut BSI das derzeit einzige Tool, in dem die Anforderungen der Internationalen Zivil-Luftfahrtorganisation (International Civil Aviation Organization, ICAO), die sich intensiv mit Empfehlungen zur Erweiterung der Reisedokumente um biometrische Merkmale befasst, umgesetzt sind. Zu den Sicherheitsmechanismen zählen digitale Signaturen, um die Authentizität und Integrität der im Chip gespeicherten Daten zu überprüfen, sowie der Zugriffsschutz und die Verschlüsselung. Laut BSI ist das GRT weltweit einsetzbar und wird bereits international als funktionale Referenzimplementierung angesehen.
„Die Sicherheit ist bei elektronisch lesbaren Ausweisen unverzichtbar“, erklärt BSI-Präsident Udo Helbrecht. „Das BSI begleitet deshalb das Projekt der Bundesregierung, in Zukunft derartige Reisepässe einzuführen, bei allen Fragen zur technischen Sicherheit“, so Helbrecht. Die standardisierte Lösung war laut Helbrecht deshalb entscheidend, damit die zukünftigen Pässe jederzeit weltweit eingesetzt werden können, hohen Sicherheitsanforderungen genügen und dennoch praxisgerecht sind. Ein Prototyp des „Golden-Reader-Tools“ wird erstmals auf der CeBIT (10. bis 16. März) in Hannover präsentiert.
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