Perfekte Überwachung aus dem All – Neue Software zur Klassifizierung von Satellitenbildern
Ist das Feld wirklich stillgelegt oder wird darauf vielleicht doch Mais angebaut? Diese Frage könnte künftig schnell beantwortet werden, wenn die an der Universität Bonn entwickelte Software zur Klassifizierung von Satellitenbildern praxisreif funktioniert.
Mit 1,6 Millionen Euro wird das Projekt „Enviland“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die von den Kameras der Satelliten aufgenommenen Bilder lassen Objekte von einem Meter Größe erkennen. Die stärkere Auflösung der Kameras führt dazu, dass immer mehr Informationen ausgewertet und verarbeitet werden müssen. Die neue Software soll hoch aufgelöste Satellitendaten sicher klassifizieren. Zusätzlich zu optischen Bildern werden auch Radaraufnahmen des europäischen Umweltsatteliten ENVISAT ausgewertet. Mit Hilfe des neuen Programms sollen die verschiedenen Daten „übereinandergelegt“ werden.
So könnten nicht nur die Grenzen von Wasserflächen, Wäldern, Städten oder Feldern automatisch sicher erkannt werden, sondern künftig auch, ob auf einem Feld Mais, Gerste oder Roggen angebaut wird. Dazu wird untersucht, wie sich die Satellitenbilder im Lauf der Vegetationsperiode verändern, denn die Reflektion von Radarwellen variiert mit der Jahreszeit. Mit der fertigen Software könnten Agrarflächen leichter und kostengünstiger überwacht werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Universität Bonn.
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