Grid-Lösungen in Europa weiter auf dem Vormarsch

Behörden, Finanzinstitute und Forschungseinrichtungen erhöhen Produktivität und verbessern ihre Wettbewerbsfähigkeit

IBM hat heute eine neue Reihe von europäischen Grid-Referenzkunden vorgestellt. Die Beispiele aus verschiedenen Branchen zeigen, daß Grid zunehmend zu einer Mainstream-Technologie wird. Anwender berichten dabei über höhere Produktivität und eine bessere Auslastung ihrer vorhandenen Infrastrukturen. Die Grid-Installationen, die heute bekanntgegeben wurden, befinden sich bei der italienischen nationalen Agentur für Neue Technologien, Energie und Umwelt (ENEA), dem französischen Erdöl-Institut (IFP) und der in Deutschland ansässigen Privatbank Sal. Oppenheim.

Sal. Oppenheim, eine der führenden Privatbanken in Deutschland, nützt End-to-End-Grid-Lösungen von IBM und Platform Computing, um den Handel mit Derivaten zu optimieren. Sal. Oppenheim führt eine Grid-basierte Software-Lösung ein, um komplexe, rechenintensive Simulationen für die Preis- und Risikoanalyse zu beschleunigen. Mit daraus erhältlichen Informationen gewinnt Sal.Oppenheim eine zuverlässige Basis für ihre Investment-Entscheidungen und kann seine Wettbewerbsposition im Wertpapierhandel verteidigen.

Sal. Oppenheim betreut ein Finanzvolumen von mehr als 61 Milliarden Euro mit insgesamt mehr als 1500 Mitarbeitern in Europa. Beim Handel benötigten die Experten von Sal.Oppenheim große Datenmengen bei der Kalkulation von Risiken und Preisen. Dabei werden Simulationnen eingesetzt. Mit der neuen Grid-Lösung kann die benötigte Rechenzeit von bis zu mehreren Stunden auf Minuten verkürzt werden. Um die Grid-Lösung produktivi zu machen werden vorhandene Anwendungen grid-fähig gemacht für eine virtualisierte IT-Infrastruktur, die mehr Flexibilität, Geschwindigkeit und geringer Gesamtkosten bringt. Sal. Oppenheim nützt eine IBM eServer Hardware-Infrastruktur und Cluster-Management-Software zusammen mit Platform Symphony Software. Die Lösung wurde gemeinschaftlich entwickelt mit dem IBM Business Partner Morse und IBM Global Services.

„Unsere Wertpapier-Handelsteams arbeiten in einer sehr veränderungsanfälligen und extrem anspruchsvollen Marktumgebung. Die Fähigkeit, große Datenmengen mit leistungsfähigen Simulationen schnell bearbeiten zu können, macht den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust aus. Mit der Einführung der Grid-Lösung glauben wir, dass wir in der Lage sind, die Anforderung zu erfüllen, die wir von Geschäftsseite erhalten. Mit der Grid-Löpsung haben wir mittelfristig eine IT-Infrastruktur, die es uns erlaubt, flexibel und je nach Bedarf zu akzeptablen Kosten zu wachsen“, sagt Arno Radermacher, Leiter der IT für Investment Banking bei Sal. Oppenheim.

ENEA war auf der Suche nach verbesserter Reaktionsfähigkeit auf Kundenanfragen hinsichtlich der benötigten Rechenleistung für und überhaupt der der Machbarkeit von Forschungsprojekten. Dabei sollte die vorhandene IT-Installation der elf ENEA-Forschungszentren eingesetzt werden.

Die Lösung, für die sich ENEA entschied, war eine Virtualisierung ihrer geografisch verteilten IT-Ressourcen unter der Nutzung von Grid-Technoloigen. Damit konnte die gesamte IT-Kapazität der ENEA schlagkräftiger eingesetzt werden.

ENEA berichtet über spürbare wirtschaftliche Vorteile wie schnellere Reaktionszeit auf Kundenanfragen und schnellerer Projektbeginn, kürzere Projektlaufzeiten und ein verbessertes Image als führender Anbieter vonTechnologie-Forschung und -Entwicklung in Italien.

Die technologischen Vorteile schliessen eine viel bessere Nutzungsrate ein, eine erhöhte Geschwindigkeit im Ablauf von Job-Runs und Simulationen, und beachtliche Einsparungen verglichen mit den Anschaffungskosten andernfalls zusätzlich benötigter Computerleistung. Die Anzahl nicht durchgelaufener Jobs konnte fast eliminiert werden, und beachtliche Einsparungen in ergaben sich auch aus der minimierten Zeit, die jetzt nur noch für Wartung benötigt wird. ENEA hat jetzt auch die Fähigkeit, rechenintensive Forschungsprojekte auf Multiplattform-Umgebungen einzusetzen.

„IBM half uns mit der Implementierung von Grid Computing. Wir waren in der Lage, das volle Potential unserer unternehmens-weiten Supercomputer-Umgebung zu schöpfen und gemeinsame Arbeitsforen zu schaffen, die uns in unseren komplexen Forschungs- und Entwicklungsinitiativen helfen“, sagte Silvio Migliori, Vice President, Scientific Computing, ENEA.

Das französische Erdölinstitut IFP wollte das Serviceniveau für seine Kunden verbessern im Bereich der Simulationen für Erdölexploration und Reservoir-Engineering, bei Bohrungen, Förderprozessen, sowie bei Motorverbrennungsprozessen.

IFP arbeitet mit IBM dabei an einer Grid-Lösung, die die Computing-Ressourcen der IFP durch die Integration der meisten vorhandenen Hardware-Plattformen in ein Grid besser ausschöpft.

Die Hardware-Auslastung ließ sich dabei auf durchschnittlich 70% über alle Plattformen verbessern. Ein IBM Cluster-System und eine einheitliche Sicht auf alle jeweils vorhandenen IT-Ressourcen verbesserte auch die User-Produktivität.

Nach Aussage von IFP sind die wirtschaftlichen Vorteile beachtlich: Anwendungen laufen verläßlicher aufgrund der Nutzung der erweiterten Computing-Umgebung. Die benötigte durchschnittliche Rechenzeit konnte im Vergleich zu vorherigen Infrastrukturen stark verbessert werden. Und die erhöhte Anzahl an Simulationen führt zu einer verbesserten Qualität, zum Beispiel bei der Simulation von Verbrennungsprozessen liessen sich verbesserte Motoren mit geringeren Abgaswerten ableiten. Die benötigte „Time to Market“ ist bei IFP stark gesunken.

„Durch die Zusammenarbeit mit IBM an der Grid-Lösung können wir unsere vorhandenen Ressourcen vom Server bis zum Desktop besser nützen, und das in einem Grid, mit dem wir substantiell bessere Simulationsmöglichkeiten für unsere Kunden bieten können,“, sagte Stephane Requena, High Performance Computing Architect bei IFP.

„Diese innovativen Lösungen zeigen, dass Grid Computing an der Vorderfront der Innovation in Wirtschaft und Wissenschaft steht“, sagt Philippe Bricard, IBM EMEA Grid Computing Executive. „IBM hilft seinen Kunden, ihre vorhandene IT-Infrastruktur kontinuierlich besser zu nützen, um ein Maximum an Flexibilität und Fortschritt zu erhalten.“

Media Contact

Hans-Juergen Rehm IBM Deutschland GmbH

Weitere Informationen:

http://www.ibm.com

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