Intelligenter Stoff – Sensoren in Textilien

Die britische Firma Eleksen hat eine Technologie entwickelt, mit der sich Sensoren und Schalter aus Textilien herstellen lassen. Damit können elektronische Komponenten in Kleidung oder einen Schmuseteddy integriert werden, wie das Siemens-Forschungsmagazin Pictures of the Future berichtet. Die Textilsensoren können neben Berührungen auch Feuchtigkeit messen. Der „intelligente Stoff“ ist biegsam, kann genäht oder gewaschen werden.

Eleksen – maßgeblich vom Risikokapitalgeber Siemens Venture Capital finanziert – stellt ein flexibles Keyboard für PDAs her, das zusammengerollt werden kann. Sensoren in der Bettwäsche könnten in Krankenhäusern erfassen, ob die Patienten im Bett liegen. Denkbar ist ein Handy, das sich knicken lässt, und Flugzeugsitze mit integrierten Bedienelementen im Stoff.

Das Gewebe ist eine Kombination aus leitfähigen Fasern mit herkömmlichen Textilfasern. Es besteht aus zwei äußeren, elektrisch leitfähigen Nylonschichten. Dazwischen liegt eine Schicht aus isolierendem Material, in das einzelne leitfähige Fasern eingewebt sind. An den äußeren Schichten liegt eine geringe Mess-Spannung an, die von einer Batterie geliefert wird. Übt der Nutzer – etwa mit dem Finger – Druck auf die äußeren Schichten aus, verändert sich die Spannung. Diese Veränderung nimmt der Sensor wahr und kann so genau Kraft und Position der Druckeinwirkung bestimmen. Die dünnen Sensorlagen sind extrem belastungsfähig – selbst das Gewicht eines Autos machen ihnen nichts aus. Eine sensiblere Anwendung wäre indes eine Puppe, die bei stärkerem Druck zu weinen beginnt und lacht, wenn sie gekitzelt wird.

Eleksen arbeitet daran, künftig einzelne Sensorfäden in Textilien einweben zu können. Dies würde die Kosten weiter drastisch senken und dadurch noch breitere Anwendungen ermöglichen.

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens Technikkommunikation

Weitere Informationen:

http://www.siemens.com

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