ZIP-Archiv als Trojanisches Pferd für Viren

iDefense entdeckt Sicherheitslücke bei gepackten Dateien

Der russische Anti-Viren-Experte Kaspersky Lab hat eine Sicherheitslücke bei ZIP-Files bestätigt. Nach einer Analyse des US-amerikanischen Sicherheitsunternehmens iDefense können Viren und Würmer derzeit unerkannt in gepackte ZIP-Dateien eingeschleust werden, wenn der Header des ZIP-Archivs leicht verändert wird.

Anti-Viren-Programme der Unternehmen McAfee, Computer Associates, Kasperky Lab, Sophos, Eset und RAV erkennen solche „getarnten“ Malicious-Codes zurzeit nicht. Erst nach ihrer Aktivierung werden die Viren und Würmer durch den Virenscanner erkannt. Das Datei-Format ZIP bewahrt die Information über jede komprimierte Datei an zwei verschiedenen Orten. Diese Header enthalten die Daten über die reale Größe der unkomprimierten Datei. Wenn die reale Größe der unkomprimierten Datei in beiden Dateivorsätzen auf „0“ verändert wird, überprüft der Virenscanner die Dateien, betrachtet sie als zu klein, und stuft dies laut iDefense als ungefährlich ein.

„Wir danken iDefense für die Aufmerksamkeit. Unsere Experten werden den gefunden Fehler, der durch das Missverhältnis von ZIP-Mechanismen und Antiviren-Scannern hervorgerufen wird, sofort beheben“, kommentiert Eugene Kaspersky, Leiter der Kaspersky Lab Anti-Viren-Forschung. „Wir raten Anwendern bei ZIP-Archiven derzeit besonders vorsichtig zu sein. Eines der nächsten wöchentlichen Updates wird diese inkonsistenten Mechanismen zwischen Scanner und ZIP-File beseitigen“, so Kaspersky.

Media Contact

Wilhelm Bauer pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Erstmals 6G-Mobilfunk in Alpen getestet

Forschende der Universität Stuttgart erzielen leistungsstärkste Verbindung. Notrufe selbst in entlegenen Gegenden absetzen und dabei hohe Datenmengen in Echtzeit übertragen? Das soll möglich werden mit der sechsten Mobilfunkgeneration – kurz…

Neues Sensornetzwerk registriert ungewöhnliches Schwarmbeben im Vogtland

Das soeben fertig installierte Überwachungsnetz aus seismischen Sensoren in Bohrlöchern zeichnete Tausende Erdbebensignale auf – ein einzigartiger Datensatz zur Erforschung der Ursache von Schwarmbeben. Seit dem 20. März registriert ein…

Bestandsmanagement optimieren

Crateflow ermöglicht präzise KI-basierte Nachfrageprognosen. Eine zentrale Herausforderung für Unternehmen liegt darin, Über- und Unterbestände zu kontrollieren und Lieferketten störungsresistent zu gestalten. Dabei helfen Nachfrage-Prognosen, die Faktoren wie Lagerbestände, Bestellmengen,…

Partner & Förderer