Das vernetzte Klassenzimmer
Chemnitzer Schüler können ihren Unterricht ab 2007 auch von zu Hause aus verfolgen. Möglich macht das ein IT-Pilotprojekt von Siemens und der Stadtverwaltung Chemnitz, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Europäischen Union gefördert wird. Bis 2006 sollen alle 100 Schulen der Stadt Chemnitz vernetzt sein.
Das Projekt soll eine Plattform mit zentralen Diensten schaffen und so neue Medientechnologien an Schulen verbreiten und fördern. Es enthält den Aufbau eines zentralen Intranets für die Schulen, die Entwicklung einer einheitlichen Software um die Systemverwaltung zu vereinfachen und den Entwurf eines Systemdesigns zusammen mit der Technischen Universität Chemnitz.
Die Schüler sollen sich über den privaten PC in das Intranet einklinken und etwa ihre Hausaufgaben oder versäumten Stoff herunterladen können. Mit der Plattform hätte auch jeder autorisierte Nutzer auf Stundenpläne und andere Informationen der Schule, etwa über Veranstaltungen, schnell und unkompliziert Zugriff. Um die Sicherheit zu erhöhen und Missbrauch vorzubeugen, wird das Intranet mit zentralen Diensten wie Firewall und Kinder- und Jugendschutz versehen. Eine betriebssystem-unabhängige Software soll die Systemverwaltung vereinfachen, indem sie fast alle Prozesse automatisiert und den IT-Verantwortlichen der Schule entlastet. Handhabung und Bedienoberfläche sind dabei so einfach, dass auch Lehrer, die keine Systemkenntnisse besitzen, mit der Software problemlos umgehen können. Das soll vor allem den Informatiklehrern Luft verschaffen – bislang waren sie in der Regel als einzige in der Lage, die komplexe IT-Ausstattung der Schulen zu betreuen.
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