Mobiltechnologien – Konvergenz und neue Märkte

Studie: Wechselseitiges Verhältnis hochbitratiger Funknetze in künftigen Telekommunikationsnetzen – jetzt veröffentlicht


Fraunhofer ISI und Fraunhofer FOKUS erstellen im Auftrag des BMWA Studie zum wechselseitigen Verhältnis der verschiedenen drahtlosen Mobilkommunikationstechnologoien in künftigen Telekommunikationsnetzen

Die verschiedenen Mobilfunktechnologien – von GSM/GPRS über UMTS, WLAN, DVB bis WiMAX – werden sich zu einer komfortablen Infrastruktur ergänzen, die Entwicklung neuer Dienste unabhängig der Netzwerktechnologie ermöglichen und neuen Anbietern den Zugang zum Telekommunikationsmarkt eröffnen. Zu dieser Quintessenz kommt die Studie „Wechselseitiges Verhältnis hochbitratiger Funknetze in künftigen Telekommunikationsnetzen“, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) von den Fraunhofer-Instituten ISI, Karlsruhe, und FOKUS, Berlin erstellt wurde. Die Studie steht als PDF im Internet www.bmwi.de/Navigation/Service/bestellservice,did=36140.html zum download bereit.

Die bislang getrennten Märkte des Mobilfunks der 2. bis 3 Generation (GSM/GPRS und WLAN) im Angebot großer Provider, der WLAN-Technologien im Angebot kleiner und mittlerer Unternehmen sowie des digitalen Rundfunks, der derzeit nur von den Rundfunkanstalten bedient wird, werfen die Frage auf, inwieweit sich diese, ursprünglich für separate Kundensegmente entwickelten Technologien ergänzen können, um so die für einen wirtschaftlichen Betrieb mobiler Dienste notwendige kritische Nutzerzahl zu erreichen. Die jetzt vorliegende Studie „Wechselseitiges Verhältnis hochbitratiger Funknetze in künftigen Telekommunikationsnetzen“ beleuchtet die einzelnen Technologien hinsichtlich ihrer technischen Funktionalität, ihrer Stärken und ihrer historischen Entwicklung und fragt nach den Randbedingungen, die zur Durchsetzung einzelner Technologien führen. Die breit angelegte Zusammenführung der Technologien und Märkte skizziert ein Szenario, dass von einer nahtlosen Konvergenz der einzelnen Technologien ausgeht, die Entwicklung von Dienstangeboten unabhängig der Netztechnologie sieht und einen Markt mit Akteuren unterschiedlicher Größe und aus den verschiedensten Branchen entstehen lässt.

„Jetzt gilt es, noch bestehende Barrieren zu überwinden“, fordert Michael Friedwald vom Fraunhofer ISI. „So sollte z.B. genau geprüft werden, welche Infrastruktur in welchen Gebieten bevorzugt entwickelt wird. Es muss die Vergabe der Frequenzen, z.B. durch die Digitalisierung des gesamten Rundfunks, dynamisiert werden, unabhängige Clearingstellen können dazu beitragen, dass es zu einem fairen Roaming, also dem Übergang von einem Netz zum anderen kommt, dass eine Kostentransparenz für den Endkunden entsteht etc.“ Die Studie „Wechselseitiges Verhältnis hochbitratiger Funknetze in künftigen Telekommunikationsnetzen“ gibt eine Vielzahl von Empfehlungen, um die notwendigen Rahmenbedinungen für eine flächendeckende, leistunsgfähige Infrastruktur und einen flexiblen Telekommunikationsmarkt aufzubauen.

„Neben den Rahmenbedingungen sind auch auf der technischen Ebene noch einige Entwicklungen voranzutreiben“, meint Thomas Magedanz, Leiter des Kompetenzzentrums Next Generation Network Integration am Fraunhofer-Institut FOKUS. „Die Standardisierung offener Schnittstellen, die jedem für die Entwicklung von Diensten und Anwendungen zur Verfügung stehen, muss offensiv voran getrieben werden. Das Angebot von Testumgebungen kann auch kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu Technologie und Knowhow sichern und ihre Marktchance erhöhen.“

Auch wenn die Autoren durchaus Überschneidungen in Teilbereichen sehen, plädieren sie dafür die komplementären Merkmale der einzelnen Technologien z.B. durch die Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen auf politischer Ebene zu verstärken. FOKUS ist ein Institut der Fraunhofer Iuk-Gruppe.

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Mariette Scholl idw

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