Neues Max-Planck-Institut für Softwaresysteme

Forschungscluster mit Standorten in Kaiserslautern und Saarbrücken geplant

Das Max-Planck-Institut für Softwaresysteme soll in Form zweier wissenschaftlich gleichwertiger Teilinstitute an den Standorten Kaiserslautern und Saarbrücken gegründet werden. Dabei sind im Endausbau fünf Abteilungen mit einem Gesamthaushalt (inkl. Nachwuchsförderung und Drittmitteln) von mehr als 10 Millionen Euro pro Jahr und ca. 280 Beschäftigten vorgesehen.

Das neue Max-Planck-Institut wird die wissenschaftlichen Grundlagen für die Entwicklung komplexer Softwaresysteme erforschen. Diese spielen eine zunehmend wichtige Rolle etwa bei Betriebssystemen, unternehmensübergreifenden Geschäftsprozessen, Telekommunikationsnetzen oder in der Automobil- und Flugzeugindustrie. Weitere Schwerpunkte des neuen Max-Planck-Instituts sind innovative Programmiersprachen und Fragen der Datensicherheit.

Nach sorgfältiger Begutachtung des wissenschaftlichen Umfelds und des Entwicklungspotenzials hat sich die Max-Planck-Gesellschaft dafür entschieden, das neue Institut an zwei Standorten aufzubauen. Damit soll die Rolle der Informatik für die künftige wissenschaftliche Entwicklung der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland weiter gestärkt werden. Bereits jetzt hat dieser Bereich einen Schwerpunkt sowohl an der Technischen Universität Kaiserslautern als auch an der Universität des Saarlandes.

Beide Bundesländer arbeiten auf diesem Gebiet seit vielen Jahren zusammen, so beispielsweise im Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI) mit seinen ebenfalls in den beiden Städten angesiedelten Standorten. Zusammen mit dem bestehenden Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken, den beiden Fraunhofer-Instituten für Experimentelles Software Engineering und für Techno- und Wirtschaftsmathematik in Kaiserslautern, dem DFKI und den beiden Universitäten soll ein national wie international führender Forschungscluster im Bereich der Informatik entstehen. Mit der Institutsneugründung will die Max-Planck-Gesellschaft dazu beitragen, das Profil der Universitätslandschaft im deutschen Südwesten weiter zu schärfen und damit auch das Ziel der Innovationsoffensive von Bund und Ländern zur Bildung exzellenter, international wettbewerbsfähiger Forschungsschwerpunkte unterstützen.

Die Max-Planck-Gesellschaft hofft nun, dass Bund und Länder der Finanzierung des neuen Instituts zustimmen werden. Nach den Vorentscheidungen über die wissenschaftliche Ausrichtung und die Standorte sollen die Gründungsdirektoren berufen werden; erst dann kann das Konzept des neuen Max-Planck-Instituts für Softwaresysteme realisiert werden. Die abschließende Gründungsentscheidung wird bei der nächsten Sitzung des Senats der Max-Planck-Gesellschaft am 19. November 2004 in München erwartet.

Weitere Informationen erhalten Sie von:

Dr. Bernd Ebersold
Max-Planck-Gesellschaft, München
Tel.: 089 2108-1264, Fax: -1200
E-Mail: ebersold@gv.mpg.de

Media Contact

Dr. Bernd Wirsing Max-Planck-Gesellschaft

Weitere Informationen:

http://www.mpg.de

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