Virtual Reality am Arbeitsplatz

Fraunhofer IAO ermöglicht mit der VR-Workstation „PI-casso“ die Bearbeitung von Produktdaten in 3 D, ohne den Arbeitsplatz zu wechseln. Der User kann in der gewohnten Desktop-Umgebung Daten somit räumlich visualisieren, direkt evaluieren und unmittelbar modifizieren.

Schneller zum Produkt mit VR: Virtual Reality ist bereits seit einigen Jahren als effektives Werkzeug im Produktentstehungsprozess etabliert. Mit Powerwall oder CAVE visualisieren und bearbeiten Ingenieure und Designer CAD-Daten und Produkte im virtuellen Raum. Installation und Betrieb solcher Anlagen ist jedoch komplex und teuer. Daher stehen sie zumeist nur als zentrale Infrastruktur für Spezialisten zur Verfügung.

Fraunhofer IAO bietet mit „PI-casso“ eine kostengünstige Alternative. Das Institut hat das mobile VR-System zu einer persönlichen VR-Workstation weiterentwickelt, die einen konventionellen Bildschirmarbeitsplatz mit einem vollwertigen VR-System kombiniert. Dadurch ist es erstmals möglich, Produktdaten aus der gewohnten Desktop-Umgebung heraus räumlich zu visualisieren, direkt zu evaluieren und unmittelbar zu modifizieren – und das alles, ohne den Arbeitsplatz zu wechseln.

Die „PI-casso Workstation“ besteht aus einer kompakten Projektionseinheit, die ergonomisch in einen Arbeitstisch integriert ist und so die herkömmlichen Bildschirme ersetzt. Im Gegensatz zu bisherigen VR-Systemen, die der User im Stehen bedienen musste, ermöglicht die „PI-casso Workstation“ langes und ermüdungsfreies Arbeiten im Sitzen. Gleichzeitig kann der Benutzer im integrierten VR-Modus mit Hilfe einer passiven Stereo-Brille und einem speziell entwickelten Interaktionsgerät räumliche Daten immersiv erleben. Da das System ausschließlich aus Standardkomponenten aufgebaut ist, kann der VR-Modus kostengünstig realisiert werden.

Die nahtlose Verschmelzung von Desktop-Umgebung und Virtueller Realität wird in der „PI-casso Workstation“ durch den Einsatz der so genannten „Sensing Surfaces“ Technologie erreicht. Diese Entwicklung von Fraunhofer IAO macht jede beliebige Windows-, Unix- oder Mac-Anwendung direkt in VR zugänglich. Die vertraute Benutzeroberfläche kann in VR ohne Umgewöhnung weiter verwendet werden. Die Bedienung erfolgt wie gewohnt mit Maus und Tastatur. Durch die Integration von VR in den persönlichen Arbeitsplatz reduzieren sich die Verteilzeiten drastisch. Die Produktivität sowie die Akzeptanz von VR als Bestandteil des Produktentstehungsprozesses erhöhen sich somit.

Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:

Fraunhofer IAO
Oliver Stefani, Tim Gleue
Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
Telefon: 0711/970-2181, Fax: -2299
E-Mail: Tim.Gleue@iao.fraunhofer.de
Oliver.Stefani@iao.fraunhofer.de

Media Contact

Dipl.Ing. (FH) Juliane Segedi idw

Weitere Informationen:

http://vr.iao.fhg.de/portal.de.php

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Erstmals 6G-Mobilfunk in Alpen getestet

Forschende der Universität Stuttgart erzielen leistungsstärkste Verbindung. Notrufe selbst in entlegenen Gegenden absetzen und dabei hohe Datenmengen in Echtzeit übertragen? Das soll möglich werden mit der sechsten Mobilfunkgeneration – kurz…

Neues Sensornetzwerk registriert ungewöhnliches Schwarmbeben im Vogtland

Das soeben fertig installierte Überwachungsnetz aus seismischen Sensoren in Bohrlöchern zeichnete Tausende Erdbebensignale auf – ein einzigartiger Datensatz zur Erforschung der Ursache von Schwarmbeben. Seit dem 20. März registriert ein…

Bestandsmanagement optimieren

Crateflow ermöglicht präzise KI-basierte Nachfrageprognosen. Eine zentrale Herausforderung für Unternehmen liegt darin, Über- und Unterbestände zu kontrollieren und Lieferketten störungsresistent zu gestalten. Dabei helfen Nachfrage-Prognosen, die Faktoren wie Lagerbestände, Bestellmengen,…

Partner & Förderer