Europa und Asien für einheitlichen Biometrie-Standard

US-„Vorherrschaft“ soll gebrochen werden

Europäische und japanische Firmen wollen einen weltweit einheitlichen Standard für Biometrie festlegen. Wie die japanische Zeitung The Daily Yomiuri berichtet, haben erste Gespräche zwischen dem japanischen Biometrics Security Consortium und dem im irischen Dublin ansässigen European Biometrics Forum stattgefunden.

„Was wir vorhaben, ist ein globaler einheitlicher Standard für diese Technologie“, sagte ein Sprecher des japanischen Konsortiums. Die Gespräche seien noch in einem sehr frühen Stadium und es sei noch nicht klar, wann es zur Unterzeichnung eines entsprechenden Abkommens kommen könnte. Tatsächlich soll zumindest ein Memorandum of Understanding noch im kommenden Frühling unterzeichnet werden. Die japanisch-europäische Biometrie-Allianz will mit ihrer „Union“ vor allem die Vormachtstellung brechen, die US-Firmen auf dem Gebiet derzeit einnehmen.

In dem japanischen Biometrie-Konsortium haben sich im Juni vergangenen Jahres 34 Firmen zusammengeschlossen. Ziel der Vereinigung ist es, einen Standard für die biometrische Personen-Identifikation zu entwickeln. Dem Konsortium gehören unter anderem Elektronikriesen wie Hitachi, Sony, NEC und KDDI an. Das europäische Biometrics Forum vereinigt wesentliche Experten aus den Bereichen Technologie, Anwendung und Datenschutz und wird unter anderem von der Europäischen Union gefördert.

Biometrische Kontrollen sind angesichts der weltweiten Terror-Bedrohung stark im Kommen. Dabei geht es um die exakte Identifikation von Personen anhand spezieller Gesichtsmerkmale, durch Iris-Scans oder durch Fingerabdrücke. Vor allem auf Flughäfen werden derartige Kontrollen zunehmend eingesetzt.

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