Werksverkehr – Optimierungspotenzial für die Betriebsorganisation

Neues Anwendungsfeld der Verkehrslogistik beruht auf Verkehrsplanung und Informationslogistik

Die Abwicklung der Lieferverkehre von der Werkseinfahrt (Pforte) bis zur Ladestelle an der Rampe ist bei vielen Unternehmen durch zahlreiche Probleme gekennzeichnet. Durch das stetige Wachstum der Produktion und der Hallenflächen werden die Verkehrsflächen auf den Werksgeländen reduziert. Das tägliche Lkw-Aufkommen für Belieferung und Versand erhöht sich jedoch stetig. Hierdurch entstehen Probleme bezüglich des Verkehrsflusses, der Parkraumkapazitäten, der Aufstellflächen für Lkw und Transportbehälter und der Lieferreihenfolge im Werk. Mit einer geeigneten Verkehrsplanung und der Koordination der abzuwickelnden Verkehre mit dem Materialfluss können auf dem Werksgelände die Durchlaufzeiten der Lieferverkehre verringert und die Parkraumkapazitäten, Abstell-, Warte- und Abfertigungsflächen bedarfsgerecht angepasst werden.

Mit Hilfe von spezieller Software geht das Projektzentrum Prien des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik genau diesen Problemen nach.

Wirtschaftliche Lösungen zur Harmonisierung des Verkehrs auf den Betriebsgeländen von Transport- und Produktionsunternehmen werden durch

– rechnergestützte Datenanalysen,
– logistische Prozesskoordinierung an den Schnittstellen,
– Verkehrsplanung / Straßenplanung,
– Parkraumkonzepte (Pkw, Lkw, Dimensionierung von Abstell- und Umschlagflächen),
– Transport- und Prozesskettengestaltung,
– Verkehrs- und Ablaufsimulation und
– Überprüfung von Rangiervorgängen mittels Schleppkurvensimulation
entwickelt.

Nutzenpotenzial

Ziel der Bearbeitung sind kontrollierte und planbare Abläufe im Lieferverkehr, eine Reduzierung von Leer- bzw. Wartezeiten und letztendlich eine Erhöhung der Abfertigungsfrequenz. In mehreren Industrieprojekten konnte neben einer Kostenreduzierung auch eine Serviceverbesserung erreicht werden.

Für die Brose Fahrzeugteile GmbH & Co., einer der weltweit führenden Automobilzulieferer für Fensterheber-, Türsysteme und Sitzverstellungen, wurde beispielsweise auf Basis der vorhandenen Abläufe ein Verkehrskonzept für einen reibungsfreieren Ablauf auf dem Betriebsgelände erarbeitet.

Für die Fa. Schwarzkopf & Henkel, ein Unternehmen, das zahlreiche Markenprodukte der Kosmetik und Körperpflege herstellt, wurden am Standort Wassertrüdingen Möglichkeiten zur Optimierung des Verkehrs erarbeitet und zugleich bewertet. Durch Neukonzeption der vorhandenen Verkehrsflächen wurden die Abläufe sicherer und effizienter. Die bessere Planbarkeit der Ladevorgänge wurde durch ein speziell angepasstes Informationsflusskonzept erreicht. Die vom Projektzentrum Prien erarbeiteten Lösungen wurden inzwischen von der Geschäftsführung zur Umsetzung freigegeben. Erste erforderliche Maßnahmen werden bereits realisiert.(RFN)

Kontaktdaten:

Prof. Dr. Alex Vastag
Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik, Dortmund
Tel.: 0231-9743 -382
E-Mail: vastag@iml.fhg.de

Dipl.-Ing. (FH) Katrin Scholz
Projektzentrum Prien
Joseph-von-Fraunhofer-Str. 9
D-83209 Prien am Chiemsee
Tel.: 08051 901 -117
E-Mail: scholz@prien.iml.fhg.de

Media Contact

Dipl.-Ing. Stefan Schmidt idw

Weitere Informationen:

http://www.iml.fhg.de

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