Software verwandelt Worte in Bilder

In Zukunft könnte das Sicherheitspersonal eine Art "Inhaltsangabe" verwenden, um eine Video-Datenbank abzufragen und so einen potentiellen Dieb zu überführen..

Die Speichersysteme heutiger Überwachungskameras ähneln Bibliotheken ohne Archivierungssystem: Sie können bestimmte Personen oder Situationen nicht schnell aufspüren. Um das zu ändern, entwickeln die Siemens-Wissenschaftler Jörg Heuer und Dr. Andreas Hutter ein Programm, mit dem Kameras von jedem Bild eine Art „Inhaltsangabe“ erstellen können.

Das Programm benützt eine hoch entwickelte Videobearbeitung, um ein Objekt zu zerlegen, zu verfolgen und dessen Bewegung zu charakterisieren. Die neue Software klassifiziert dabei weniger das Objekt etwa als Mann oder Lastwagen, sondern beschreibt eher die visuellen Merkmale.

„Nicht die Kamera soll entscheiden, was ein Objekt darstellt. Das ist die Aufgabe des Benutzers. Im Gegenteil, sie sollte so viele Informationen wie möglich liefern, um dem Menschen einen dynamischen Zugriff auf die Daten zu ermöglichen“, erklärt Hutter. Wenn beispielsweise ein Diebstahl gemeldet wird und ein Augenzeuge einen Verdächtigen beschreibt, kann die Datenbank abgefragt werden. Das System würde dann Bilder anzeigen, die zur „Inhaltsangabe“ passen und von denen jedes Bild mit einem Video-Clip verbunden ist. Sobald sich die Nachforschungen auf zwei oder drei Personen konzentriert haben, würde eine Durchsuchung der gesamten Datenbank alle Orte anzeigen, die die Verdächtigen besucht haben. „Das System kann die Spur von jeder Person an jedem Tag verfolgen, so lange der Nutzer nur einigermaßen weiß, wie die Person ausgesehen oder was sie getragen hat“, sagt Hutter.

Media Contact

Siemens AG

Weitere Informationen:

http://www.siemens.com

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer