IBM entwickelt neuen Transistor mit bis zu 80 Prozent weniger Strombedarf

Neues Chipdesign für Wireless-Geräte – künftige Chips vierfach so leistungsfähig oder mit bis zu fünffach geringerem Strombedarf als heute

IBM kündigt ein innnovatives Chipdesign für künftige Wireless-Geräte an. Damit könnten künftige Chipsbis zum Fünffachen weniger Strom gegenüber heutigen Designs benötigen, oder die Leistung ließe sich um das Vierfache steigern.

Diese Ankündigung beruht auf den jüngsten Vorstellungen intelligenter neuer Design-und Fertigungsmethoden von IBM, die die Leistung und die Stromaufnahme reiner Rechenchips optimieren.

Da die Wireless-Branche ständig weiter wächst, benötigen Gerätehersteller bessere Misch-Signal-Chips, die Computing-Anwendungen ebenso wie Hochfrequenz-Kommunikationsanwendungen unterstützen. Das heute vorgestellte neue Chip-Design nützt einen revolutionären Silizium-Wafer, der dünn genug ist, um die Leistung sowohl der Computing- wie auch der Kommunikationskomponenten zu maximieren.

Heutige CMOS-Chips (Complementary Metal Oxide Semiconductor) sind die Grundlage für Computing-Anwendungen; SiGE-Bipolar-Chips (Silizium-Germanium) stellen Radiofrequenz-Kommunikation und analoge Funktionen bereit. Um die Zuverlässigkeit von Wireless-Geräten zu verbessern, haben Chiphersteller SiGe-BiCMOS-Chips entwickelt. Dabei werden die Computing- und Kommunikationstransistoren auf einem Chip platziert. Bisherige Lösungen benötigen separate Chips für die beiden verschiedenen Anwendungsbereiche.

CMOS-Computerchips zeigen eine höhere Leistung, wenn sie auf einem dünnen Silicon-on-insulator-Wafer (SOI) produziert werden. Traditionelle SiGE-Bipolar-Transistoren können jedoch nicht auf einem solchen SOI-Wafer erzeugt werden. Bisher konnte daher niemand eine Technik bereitstellen, die die beiden Typen auf einem Wafer kombiniert, und die Leistung beider Typen maximiert.

IBM ist jetzt der erste Hersteller, der SiGE-Bipolar-Transistoren unter Verwendung eines SOI-Wafers erzeugt. Das neue Chip-Design könnte innerhalb der nächsten fünf Jahre eingeführt werden, und damit beispielsweise Anwendungen wie Video-Streaming auf Mobiltelefonen ermöglichen.

Media Contact

Hans-Juergen Rehm IBM Deutschland GmbH

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