Mehr Sicherheit für Chipkarten

Zur Steigerung der Sicherheit von Chipkarten hat eine Forschungsgruppe der Universität Cambridge den gesamten Prozess der Chipentwicklung noch einmal überarbeitet und neue Designkriterien aufgestellt, die die Karten gegenüber einer beträchtlichen Zahl von neuen Techniken zur versuchten Datenmanipulationen sicherer machen sollen.

Die Sicherheit von sensiblen persönlichen Daten, die auf unterschiedlichen elektronischen Medien gespeichert sind, ist ein extrem wichtiger Aspekt – gerade heute, da elektronische Transaktionen zu wirtschaftlichen, persönlichen, politischen und vielen anderen Zwecken getätigt werden. Das Design und die Auswertung elektronischer Geräte ist zwar ein Zeit und Geld raubender Prozess, kann aber dennoch nicht in vollem Umfang die Sicherheit eines Systems garantieren, da bei diesem Prozess Fehler und Auslassungen nicht auszuschließen sind. Zudem werden ständig neue Techniken und Verfahren entwickelt, die die Unversehrtheit eines Systems bedrohen, aber auch verbessern können.

In diesem Projekt ging es um die Entwicklung neuer Techniken zur Verbesserung der Sicherheit von Chipkarten sowie um die Bewertung der Wirksamkeit dieser Techniken. Dem Projekt lag die Erkenntnis zugrunde, dass die Sicherheit ein Aspekt ist, der vor allem während der Designphase und weniger in der Evaluierungsphase, die sich an die Fertigung anschließt, berücksichtigt werden sollte. Zur Untersuchung der dafür maßgeblichen Parameter entwickelten die Projektmitarbeiter einen neuen Chip für Chipkarten, wobei sie alle Entwicklungsphasen unter dem Aspekt der Sicherheit unter die Lupe nahmen.

Die genaue Betrachtung aller dieser Schritte förderte einige wahrhaft beeindruckende Erkenntnisse zutage. Es stellte sich nämlich heraus, dass wertvolle Entwicklungszeit verloren geht, weil bestimmte Seiten allzu genau betrachtet werden, während andere ganz außer acht gelassen werden. Außerdem entwickelte eine unabhängige Gruppe neue Angriffstechniken, die durch elektromagnetische Strahlung oder die Injektion von Fehlern in die laufenden Prozessoren Datenverluste verursachen können.

Der Gesamtansatz deckte verschiedene neue Sicherheitsaspekte für Chipkarten auf und führte zur Aufstellung neuer Designkriterien. Diese Ergebnisse werden einen wichtigen Beitrag zu den Bemühungen liefern, auf zeit- und kosteneffektive Weise besser abgesicherte Systeme zu entwickeln.

Kontakt:

Dr. Simon Moore
University of Cambridge
Computer Laboratory
JJ Thomson Avenue
CB30FD Cambridge, United Kingdom
Tel: +44-1223-334657
Fax: +44-1223-334678
Email: simon.moore@cl.cam.ac.uk

Media Contact

Dr. Simon Moore ctm

Weitere Informationen:

http://www.cl.cam.ac.uk/users/swm11

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