Tool für beste Suchergebnisse
Je größer die Menge der im Online-Zugriff verfügbaren Informationen wird, desto schwieriger gestaltet sich die Suche nach einer ganz bestimmten Information. Eine neue Hilfsfunktion trägt zur Entschärfung dieses Problems bei: Sie liefert Suchergebnisse mit einem deutlich besseren Verhältnis zwischen Quantität und Qualität.
Die Informationsressourcen im weltumspannenden Internet sind eine enorme Hilfe für die Durchführung von Recherchen. Allerdings ist die Fülle dieser Informationen so gewaltig, dass man immer wieder Schwierigkeiten hat, genau die benötigten Informationen zu finden. Diese Diskrepanz zwischen Quantität und Qualität der Suchergebnisse ist nur allzu bekannt: Entweder bekommt man sehr viele Ergebnisse, die nur wenig mit dem gewünschten Ergebnis zu tun haben, oder deutlich weniger Ergebnisse, die dafür stark mit den vorgegebenen Suchbegriffen korreliert sind.
Als Ontologien bezeichnet man in der Informationstechnik textbasierte Beschreibungen von Konzepten, die von Suchmaschinen für die Suche nach aussagefähigen Ergebnissen genutzt werden können. Forscher am Österreichischen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz (OeFAI) haben jetzt eine Reihe von Hilfsfunktionen ausgewertet, die zur Ableitung von Ontologien für die Suche nach Begriffen dienen.
Bei diesem Vergleich erwies sich eine Begriffssuchfunktion als besonders nützlich, die dem Benutzer ein komfortables Spezifizieren des Verhältnisses zwischen der Menge (d.h. Quantität) und der Präzision (d.h. der Qualität) der gefundenen Daten gestattet. Diese Funktion, die auch bei Tests mit realen Daten überzeugende Leistungen zeigte, wurde inzwischen von Experten auf diesem Gebiet validiert.
Dieses Ergebnis kann in praktisch allen Disziplinen angewandt werden, eignet sich aber vor allem für solche Bereiche, in denen mit umfangreichen und hoch entwickelten Terminologien umgegangen wird. Typische Beispiele dafür sind die Biologie und Medizin. Das Tool kann zum Entwickeln von Einzeldokumenten (z.B. wissenschaftlichen Veröffentlichungen), aber auch von Dokumentensammlungen eingesetzt werden. Besonders wertvoll dürfte es auch für Anwender sein, die neue Ontologien entwickeln oder vorhandene Ontologien überarbeiten. Das OeFAI betreibt die Weiterentwicklung dieses Konzepts und arbeitet gleichzeitig an der Behebung einiger noch vorhandener Leistungsdefizite.
Kontakt:
Oesterreichische Studiengesellschaft fuer Kybernetik (OeFAI)
Schottengasse 3
1010 Wien, Austria
Alexander Seewald, Senior Researcher
Tel: +43-1-533611218
Fax: +43-1-533611277
Email: alex@oefai.at
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.oefai.at/cgi-bin/tr-online?number+2002-34Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie
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