Autoreparatur aus dem Computer mit "Augmented-Reality-System Arvika"

Mit Hilfe einer so genannten erweiterten Realität können Techniker schneller und effizienter Reparaturen ausführen. Dazu werden ihnen in das Realbild über eine Spezialbrille virtuelle Informationen eingeblendet. Mit so einem ...

Augmented-Reality-Systeme wie Arvika können komplexe Reparaturarbeiten etwa an einem 7er-BMW deutlich vereinfachen und beschleunigen.

Augmented Reality steht für erweiterte Realität. Das von einem Betrachter wahrgenommene Realbild wird mit Hilfe einer Datenbrille von einem Computer mit virtuellen Informationen verschmolzen. Wie leistungsfähig diese Systeme mittlerweile sind, zeigt Siemens am 3. Juli in Nürnberg-Moorenbrunn mit allen Partnern des Projektes Arvika.

Rund 20 Szenarien in Entwicklung, Produktion und Service stellen die Partner aus. So ermöglicht ein von BMW entwickeltes Szenario den Teilnehmern, sich beim Austausch eines Ventilstellmotors in einem 7er-BMW assistieren zu lassen. Dazu setzen sie eine Spezialbrille auf. Das System zeigt zunächst mit animierten Markierungen an, welche Schrauben an der Abdeckung am Motorblock gelöst werden müssen. Auch das richtige Werkzeug wird eingeblendet. Dabei bleiben die Hinweise immer an der richtigen Stelle, unabhängig von der Kopfbewegung des Anwenders. Wenn die Verkleidung lose ist, fordert der Anwender per Sprachsteuerung den nächsten Arbeitsschritt an: das Entfernen der Abdeckung. Schritt für Schritt gibt ihm Arvika vor, wie er den kleinen Motor aus der Verankerung schraubt, die Kontakte löst und dann das neue Teil einbaut. Während bei diesem Szenario das Problem bereits bekannt ist, hilft Arvika bei einem defekten Schiebedach auch bei der Fehlersuche. Mit Augmented-Reality erhält der Nutzer Anweisungen, welche Funktionen er ausprobieren soll, bis sich herausstellt, dass ein bestimmtes Modul defekt ist und ausgetauscht werden muss. Auch diese Reparatur begleitet Arvika dann mit virtuellen Hinweisen.

Das Forschungsprojekt, das vom Bundesforschungsministerium mit 21 Millionen Euro gefördert wurde, läuft Ende Juni nach vier Jahren aus. 18 Partner aus der Industrie und fünf Forschungsinstitute waren beteiligt. Die Konsortialführung lag bei Siemens, das auch die Systemintegration übernahm, eine flexible Architektur für die Basistechnologie prägte, sowie die benutzerzentrierte System- und Oberflächengestaltung mitverantwortete.

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens NewsDesk

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer