Ein Zauberstab auch für normal Sterbliche

IEEE Computer Society setzt Karlsruher „BlueWand“ auf Rang sechs

Zauberstäbe sind gemeinhin nur aus der Welt der Varietees und Zirkusse bekannt, wo lediglich Eingeweihte sie wirkungsvoll zu bewegen wissen. Nun allerdings haben Studierende der Universität Karlsruhe ein Exemplar entwickelt, das jedem normal Sterblichen zu Diensten ist. Im Durchmesser etwa vier Zentimeter breit und rund zehn Zentimeter lang, wirkt der Stab auf elektronischer Grundlage. Das Zauberwort heißt „Bluetooth“ und steht für einen neuartigen Nahbereichsfunk. Der bedeutende internationale Ingenieursverband IEEE Computer Society zeichnete die Karlsruher Kreation mit einem sechsten Platz aus.

„BlueWand“ heißt der Zauberstab, den die Informatikstudenten Christian Ceelen, Markus Klein, Alexander Lange und Manuel Odendahl, betreut von Dr. Thomas Fuhrmann und Dr. Till Harbaum, schufen. Er steuert die verschiedensten Geräte aus der Ferne, indem er Handbewegungen in Funksignale umsetzt. Diesen Befehlen gehorchen dann sowohl Fernseher, Videorecorder und Stereoanlagen als auch Computer und Handys, aber auch Maschinen in Entwicklung und Produktion. „Der Zauberstab kann vielfach wesentlich teurere Geräte ersetzen“, betont Professorin Dr. Martina Zitterbart vom Institut für Telematik. Mehrere Unternehmen traten denn auch schon mit dem Karlsruher Team in Kontakt. Sie wollen das prämierte Gerät kommerziell verwenden.

„BlueWand“ entstand im Zuge eines Wettbewerbs, den die IEEE Computer Society ausgeschrieben hat. Um die Frucht ihrer Arbeit vorzustellen, waren die Botschafter der Fridericiana eigens nach Washington gereist. Ihr Kommen hat sich gelohnt, denn die Juroren würdigten ausdrücklich „die herausragende Ingenieursleistung des Teams von der Universität Karlsruhe“.

Nähere Informationen:
Professorin Dr. Martina Zitterbart
Institut für Telematik
Tel.: (0721) 608-6400
E-Mail: zit@tm.uka.de

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Prof. Dr. Martina Zitterbart Pressestelle

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