Softnet PN-IO Linux : Siemens entwickelt PC-basierten Profinet-IO-Software-Controller für Linux-Systeme

Am Controller können bis zu 64 IO-Devices betrieben werden – zusätzliche Kommunikations-Hardware ist nicht erforderlich. Damit steht Anwendern eine kostengünstige Anbindung von Feldgeräten an Industrial-Ethernet-Netzen zur Verfügung. Der Betrieb über Wireless LAN ist ebenfalls möglich.

Linux-Systeme finden in der industriellen Automatisierung zunehmend Verbreitung. Von besonderem Interesse für Maschinen- und Anlagenbetreiber sind dabei kostengünstige, PC-basierte Lösungen. Der von Siemens entwickelte Software-Controller Softnet PN-IO Linux bietet jetzt die Möglichkeit, mit Standard-PC-Hardware wie der „Simatic Microbox PC“ dezentrale Feldgeräte über Profinet (PN) zu steuern. Dabei fungiert der Rechner als PN-IO-Controller.

Bis zu 64 Devices können gleichzeitig betrieben werden, pro Device stehen im Ein- und Ausgangsbereich jeweils 1440 Byte zur Verfügung. Die Aktualisierungszeit im 100-Mbit-Vollduplexbetrieb beträgt zwischen acht Millisekunden bei 16 angeschlossenen Feldgeräten und 32 Millisekunden bei 64 zu steuernden Devices. Für über WLAN angebundene Geräte liegt die Aktualisierungszeit um etwa einen Faktor vier höher.

Die Projektierung der IO-Devices erfolgt mit den Standard-Tools STEP 7 oder NCM PC. Als Programmierschnittstelle dient PN-IO Base. Diese C/C++ Schnittstelle ist im Aufbau vergleichbar mit der Schnittstelle DP-Base, Bestandteil des Produkts Softnet Profibus DP. Dies vereinfacht die Portierung von bestehenden Profibus-DP-Master-Applikationen auf PN-IO-Controller-Applikationen erheblich. Softnet PN-IO Linux ist auf offenen PC-Architekturen lauffähig: Die Linux-Systeme sind daher auch für weitere Aufgaben, wie beispielsweise Webserver, Gateway, Visualisierung oder Datensammlung nutzbar.

Der Siemens-Sektor Industry (Erlangen) ist der weltweit führende Anbieter von Produktions-, Transport- und Gebäudetechnik. Mit durchgängigen Hardware- und Software-Technologien und umfassenden Branchenlösungen steigert Siemens die Produktivität und Effizienz seiner Kunden aus Industrie und Infrastruktur. Der Sektor besteht aus den sechs Divisionen Building Technologies, Industry Automation, Industry Solutions, Mobility, Drive Technologies und Osram. Mit weltweit rund 209 000 Mitarbeitern erzielte Siemens Industry im Geschäftjahr 2007 (30. September) einen Umsatz von etwa 40 Milliarden Euro (pro forma, unkonsolidiert).

Die Siemens-Division Industry Solutions (Erlangen) gehört mit den Geschäftsaktivitäten Siemens VAI Metal Technologies (Linz, Österreich), Siemens Water Technologies (Warrendale, Pennsylvania, USA) und Industry Technologies (Erlangen, Deutschland) zu den weltweit führenden Lösungsanbietern und Dienstleistern für Anlagen der Industrie und Infrastruktur. Mit eigenen Produkten, Systemen und Verfahrenstechnologien entwickelt und baut Industry Solutions für Endkunden Anlagen, nimmt diese in Betrieb und betreut sie über deren gesamten Lebenszyklus.

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