Das Tor öffnet sich für ein europäisches eGovernment: SEMIC.EU wird am 17. Juni 2008 ins Leben gerufen

Ziel von SEMIC.EU ist eine europaweite Harmonisierung der landesspezifischen eGovernment Strukturen. Die Vision ist somit ein Austausch von elektronischen Verwaltungsdaten über Europäische Grenzen der Geographie, Technik und Linguistik hinweg.

Bei SEMIC.EU handelt es sich um ein Teilprojekt der IDABC (Interoperable Delivery of European eGovernment Services to public Administrations, Businesses and Citizens). Im Kern handelt es sich bei SEMIC.EU um eine Internet Plattform, die der Erfassung von interoperability assets dient, die Europa-weit einsetzbar sind und sich mit dem Kern-Problem, der Interoperabilität, also der Austauschbarkeit von Daten über Systemgrenzen hinweg, befassen.

Die eGovernment Spezialisten des Fraunhofer ISST blicken diesem 17. Juni mit einiger Erwartung entgegen, arbeiten sie doch bereits seit einem halben Jahr an der Konzeption und technischen Umsetzung von SEMIC.EU. Das ISST hat über eine best practice Studie bisher besonders erfolgreiche assets ermittelt (darunter auch die elektronische Fallakte eFA), diese analysiert und auf der Basis der erhaltenen Daten den Clearing Process für SEMIC.EU entwickelt.

Mit Hilfe des Clearing Process kann ein asset, selbst wenn es sich zunächst nur um eine Idee handelt, über fest definierte Stufen bis zu dessen Nutzbarmachung perfektioniert werden. Zu dem Clearing Process gehört auch der Quality Process, also die Entwicklung von Qualitätskriterien zur Bewertung von assets und zur Operationalisierung qualitativer Ziele die für SEMIC.EU erreicht werden sollen. Darauf aufbauend haben die Wissenschaftler auch die Licensing Policy, also die grundsätzlichen, rechtlichen Bedingungen zur Nutzung der assets auch im Hinblick auf Uhrheberrechte festgelegt.

Mit dem Brüsseler Festakt soll nun endlich der „rote Knopf“ gedrückt und die Plattform für alle Interessenten frei geschaltet werden. Die Veranstaltung liefert den Rahmen für eine weiterführende Konferenz über die Potentiale und Probleme eines harmonisierten europäischen eGovernment Systems. Die Begrüßungsrede hält Karel de Vriendt, Vorstand der IDABC Abteilung der Europäischen Kommission. Vriendt wird über die Herausforderungen der semantischen Interoperabilität im europäischen Kontext sprechen. Auch Dr. Wilfried Bernhardt, Ministerialdirigent im Bundesministerium der Justiz wird am 17.Juni zugegen sein und sich in seinem Vortrag mit dem Thema „eJustice“ beschäftigen.

Die Veranstaltung bietet eine einmalige Gelegenheit, das SEMIC.EU Netzwerk kennenzulernen und sich bei dessen Entwicklung zu beteiligen. Noch bis zum 31.Mai können Sie Sie sich für die Teilnahme registrieren.

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