Freie Universität entwickelt Sicherheitstechnik für Feuerwehrleute

Wie können Feuerwehrleute im Einsatz besser geschützt werden? Auf diese Frage wollen Informatiker der Freien Universität Berlin jetzt Antworten geben. In Kooperation mit der Berliner Feuerwehr entwickeln die Wissenschaftler in den kommenden zwei Jahren hochmoderne Sensortechnik, die helfen soll, die Einsatzkräfte in einem brennenden Haus besser zu orten und mögliche Gesundheitsgefahren für die Feuerwehrmänner schnell zu erkennen.

Das Projekt „FeuerWhere“ wird vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt getragen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Die Berliner Feuerwehr rückt jährlich zu etwa 300.000 Einsätzen aus.

Insbesondere bei der Brandbekämpfung setzen sich die Rettungskräfte großen Risiken aus und gehen an ihre körperlichen Grenzen. Bei starker Rauchentwicklung müssen Einsatzkräfte die Gebäude praktisch blind erkunden. Zur Orientierung liegt meist nur ein oberflächlicher Gebäudeplan vor. Die Einsatzleitung erhält ihre Informationen über Lageskizzen und Sprechfunk und kann aus diesen bruchstückhaften Informationen die Position der Einsatzkräfte und ihren körperlichen Zustand nur grob einschätzen.

Projektziel ist es, eine prototypische Technik zu entwickeln, die es ermöglicht, die Position der Einsatzkräfte, ihren körperlichen Zustand und die Umweltparameter fortlaufend zu kontrollieren. Das System muss ad-hoc aufgebaut und sukzessive ergänzt werden können. Forschungsschwerpunkt ist die Lokalisierung der Einsatzkräfte unter Einsatzbedingungen in Gebäuden. Dabei werden drahtlose, selbstkonfigurierende Sensornetze und Tetra-Digitalfunk eingesetzt. Alle Informationen werden zentral zur Verfügung gestellt, um die Einsatzleitung schnell bei potenziell lebenswichtigen Entscheidungen zu unterstützen.

Das Projekt wird auf der diesjährigen CeBIT vorgestellt, der Messe für Informationstechnik und Telekommunikation, die vom 4. März bis 9. März 2008 in Hannover stattfindet (Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Halle 9, Stand B40).

Projektteilnehmer:
Freie Universität Berlin (Verbundkoordination), Berliner Feuerwehr, IHP – Innovations for High Performance Microelectronics (Frankfurt/Oder), MSA AUER GmbH (Berlin), Nanotron Technologies GmbH (Berlin); assoziierte Partner: MPA Technologies Ltd. (Israel), TimeKontor AG (Berlin).
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gern:
Michael Baar, Projektkoordinator, Institut für Informatik der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-75131, E-Mail: michael.baar@fu-berlin.de

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Kerrin Zielke idw

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