Dynamisch zu schnellen Ergebnissen

Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD entwickelt Lösungen, die es ermöglichen, mit Hilfe von Visualisierungstechniken schneller Erkenntnisse aus komplexen Datenmengen zu gewinnen. Diese Techniken im Bereich „Visual Analytics“ sind vom 4. bis 9. März auf der CeBIT in Hannover zu sehen.

Täglich fließen unzählbare Informationen in unterschiedlichste Datenbanken. Unternehmen wollen diese Informationen möglichst effektiv verwerten. Für den betrieblichen Alltag sammeln Business Intelligence Tools diese Daten, werten sie aus und stellen sie dar. Viele der bisherigen Analyseverfahren beschränken sich jedoch darauf, die Informationen statisch abzubilden.

Forscher vom Fraunhofer IGD arbeiten in dem Bereich „Visual Analytics“ an Methoden, diese unüberschaubaren Datenmengen so zu analysieren und darzustellen, dass Endnutzer schneller zu Ergebnissen kommen. In den Verfahren wirken Mensch und Computer eng zusammen. Ein automatisches Datenanalyseverfahren ist verknüpft mit neuen Visualisierungstechniken, die eine interaktive Exploration der Daten ermöglichen.

Die Softwarelösungen der Fraunhofer-Wissenschaftler extrahieren die für Unternehmen notwendigen Informationen aus den vorhandenen Datenmengen. Eine Visualisierungssoftware stellt sie für den Menschen optisch leicht erkennbar dar. Statt statischer Zahlentabellen zeigt das System intuitiv erfassbare Strukturen. Der gesamte Prozess läuft automatisch ab. Anwender können sich darauf konzentrieren, die Muster zu erkennen und die betrachteten Daten auszuwerten. Nutzer ziehen schnell und gezielt Schlüsse und treffen Entscheidungen. „Es handelt sich hierbei um eine effektive Arbeitsteilung zwischen Mensch und Computer“, erläutert Abteilungsleiter Dr. Jörn Kohlhammer. „Im Vordergrund steht jedoch der Nutzer. Er entscheidet, nicht das System.“

Derartige Informationsvisualisierungen hat das Team um Dr. Jörn Kohlhammer für Finanzdienstleister entwickelt. „Visual Analytics“ ist auch für andere Wirtschaftbereiche anwendbar. Mit verschiedenen Visualisierungstechniken lassen sich Zusammenhänge, die sonst verborgen bleiben, herausfiltern und für eine effektive Entscheidungsfindung nutzen. Methoden der „Visual Analytics“ erlauben es auch, mehrdimensionale Abhängigkeiten dynamisch darzustellen.

Forscher des Fraunhofer IGD stellen ihre Lösungen im Bereich „Visual Analytics“ vom 4. bis 9. März 2008 auf der CeBIT in Hannover vor. Dieses und weitere interessante Exponate sind am Gemeinschaftsstand der Fraunhofer-Gesellschaft in Halle 9, Stand B36 zu sehen. Die Halle ist täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

Ansprechpartner:
Dr. Jörn Kohlhammer
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Telefon: 06151 155-646
E-Mail: joern.kohlhammer@igd.fraunhofer.de
Kurzprofil Fraunhofer IGD
Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD betreibt angewandte Forschung im Bereich der graphischen Datenverarbeitung. Zu den Kernkompetenzen des Instituts gehören unter anderem Visualisierung und Simulation, Animation, Modellierung, Virtuelle und Erweiterte Realität, Sicherheitstechnologien sowie Ubiquitous Computing. Die Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf drei Schwerpunkte: Den Erhalt von Semantik über den gesamten Modellierungsprozess hinweg, die Wechselwirkung von Graphik und Vision sowie die Bearbeitung bibliothekarischer Fragestellungen im Kontext dreidimensionaler Modelle. Das Anwendungsspektrum der innovativen Konzepte, Modelle und Praxislösungen reicht von Virtueller Produktentwicklung über Medizin und Verkehr bis zu Multimedialem Lernen und Training. Im Auftrag von Kunden entstehen Prototypen und Komplett-Systeme, die optimal auf deren spezifische Anforderungen abgestimmt sind. So entwickeln die zehn Abteilungen in Darmstadt, Rostock und Singapur neue Technologien, erstellen Studien und realisieren Anwendungen und Systeme (Hard- und Software), die sich durch hohe Benutzerakzeptanz, gute Bedienbarkeit und ergonomische Gestaltung auszeichnen. Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte des Fraunhofer IGD haben direkten Bezug zu aktuellen Problemstellungen in Industrie und Wirtschaft. Zahlreiche Ausgründungen gewährleisten, dass Prototypen schnell in marktfähige Produkte umgesetzt werden.

Das Fraunhofer IGD kooperiert eng mit der Technischen Universität Darmstadt, der Technischen Universität Graz und der Universität Rostock. Das Centre for Advanced Media Technology (CAMTech) in Singapur, gegründet 1998, sichert die Präsenz auf den Zukunftsmärkten Asiens. Das Fraunhofer IGD beschäftigt in Darmstadt und Rostock rund 140 feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unterstützt durch etwa 140 wissenschaftliche Hilfskräfte. Der Etat betrug 2006 über 14 Millionen Euro.

Media Contact

Bernad Lukacin idw

Weitere Informationen:

http://www.igd.fhg.de/

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