Media-Access-Controller für OC-192 implementiert SRP für paket-basierte Netzwerke

Infineon Technologies kündigte heute „Rhea“ an, einen Resilient-Packet-Ring (RPR) Media Access Controller (MAC) für ringbasierte und paket-optimierte Fiberoptik-Netzwerke. Der MAC arbeitet gemäß dem Spatial Reuse Protocol (SRP) und ermöglicht die Realisierung von OC-192 RPR Ringen in MAN- und WAN-Anwendungen mit Datenraten von 10 Gbit/s.

Die RPR-Technologie befindet sich gerade im Standardisierungsprozess durch das IEEE 802.17-Komitee und wird entscheidend zur Ausdehnung von Gigabit Ethernet in Metropolitan (MAN)- und Wide-Area-Netzwerken (WAN) beitragen. RPR ist eine Layer-2 Media-Access-Control Technologie (MAC) und kombiniert die preiswerte und einfache paketbasierte Netzwerk-Technologie mit der Zuverlässigkeit, Bandbreite und Skalierbarkeit von optischen Netzwerken. RPR kommt eine besondere Bedeutung zu, indem Diensteanbieter sehr schnell und effizient Netzwerke realisieren können, die Sprache und Daten zu geringeren Einstiegs- und Betriebskosten übertragen können.

Der Rhea RPR-MAC implementiert das weit verbreitete Spatial Reuse Protocol, das über das IETF Informational RFC 2892 kostenlos und frei verfügbar ist. Mit SRP kann die verfügbare Bandbreite effizienter genutzt werden als mit Protokollen, die auf festen Zeit-Scheiben mit beschränkter Ausnutzung arbeiten. Paket-basierte MAN und WAN-Netzwerke zeichnen sich durch hohe Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Kosteneffizienz aus. Marktanalysten von Gartner Dataquest prognostizierten im letzten Jahr für den Halbleitermarkt für RPR/SRP-MACs ein Wachstum von 198 Prozent im Zeitraum von 2000 bis 2005 bei einem Umsatz von 175,5 Millionen US-Dollar im Jahr 2005.

„Der Rhea-MAC bedeutet Infineons Eintritt in den RPR-Markt und bereitet den Weg für künftige Produkte mit höherem Integrationsgrad und Funktionalität entsprechend den wachsenden Marktanforderungen,“ sagte Christian Scherp, Vice President Marketing des Geschäftsgebietes Optical Networking von Infineon. „Die Bereitstellung von Lösungen für RPR-Netzwerke ist ein weiterer Schritt in unserer Zielsetzung, standard-basierte Produkte für die optische Netzwerk-Industrie anzubieten. Der Rhea-MAC ist eine wichtige Ergänzung unseres Produkt-Portfolios für die schnelle und kosteneffektive Realisierung von neuen Netzwerken basierend auf 10 Gbit/s Datenraten.“

Merkmale des RPR-MAC

Der Rhea-Chip ist ein SRP-MAC für Datenraten von 10 Gbit/s (OC-192) oder 2,488 Gbit/s (OC-48). Der Chip unterstützt neben SRP auch POS (Packet-Over-SONET) und Ethernet-Formate. Zu den Betriebsarten gehören Dual-Ring, Wrap, Pass-Through, Transparent Mode sowie aktives und passives Monitoring.

Der Datenpfad (System- und Framer-Schnittstelle) wird über zwei SPI4 Phase 1 OIF Schnittstellen mit Paritäts-Überprüfung und Datenfluss-Kontrolle realisiert. Integrierte Daten-Puffer stehen für Pakete mit hoher Priorität (32 KB) und geringer Priorität (1 MB) zur Verfügung. Eine asynchrone 16-bit-Mikroprozessor-Schnittstelle arbeitet mit bis zu 100 MHz und ermöglicht das Senden/Empfangen von IPS (Intelligent Protection Switching) und Topologie-Paketen sowie die Konfiguration der Paket-Filter. Die für RPR/SRP erforderliche MAC- zu MAC-Kommunikation erfolgt über ein XGMII-Interface (10 Gbit/s).

Preise und Verfügbarkeit

Der Rhea RPR-MAC ist in einem Hyper-BGA-Flipchip-Gehäuse mit 899 Anschlüssen verfügbar. Entwicklungsmuster sind zu einem Preis von rund 500 Euro erhältlich.

Über Infineon

Infineon Technologies AG, München, bietet Halbleiter- und Systemlösungen für Anwendungen in der drahtgebundenen und mobilen Kommunikation, für Sicherheitssysteme und Chipkarten, für die Automobil- und Industrieelektronik, sowie Speicherbauelemente. Infineon ist weltweit tätig und steuert seine Aktivitäten in den USA aus San Jose, Kalifornien, im asiatisch-pazifischen Raum aus Singapur und in Japan aus Tokio. Mit weltweit rund 33.800 Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2001 (Ende September) einen Umsatz von 5,67 Milliarden Euro. Das DAX-Unternehmen ist in Frankfurt und New York (NYSE) unter dem Symbol „IFX“ notiert.

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