Fraunhofer HHI zeigt optische LiFi-Lösung für die drahtlose Industrie-Kommunikation

Hightech-Produkte wie die Automobile von heute sind durch den Kunden immer stärker personalisierbar und erfordern eine zunehmend flexible und schnell konfigurierbare Fertigung.

Um diese Flexibilität in der Fertigungszelle der Zukunft zu erreichen, muss vor allem die leitungsgebundene Industriekommunikation gegen drahtlose Technologien ersetzt werden.

Momentan wird zumeist WiFi für diese Anwendungen eingesetzt. Dabei besteht jedoch die Möglichkeit, dass die Übertragung auch durch Wände hindurch gestört werden kann und damit ein erhöhtes Risiko für den Teil- oder auch Komplettausfall der Produktion. Daneben ist das Funkspektrum heute schon durch datenintensive Anwendungen stark belegt.

Die vom Fraunhofer HHI entwickelte optische Drahtlosübertragung (Optical Wireless Communication, OWC), auch LiFi genannt, ist eine flexible Zugangstechnologie für den Einsatz im industriellen Umfeld.

Diese innovative Technologie schafft zusätzliche Bandbreite im lizenzfrei verfügbaren und bisher ungenutzten optischen Frequenzspektrum, wo viele neue, attraktive Anwendungsszenarien realisierbar sind.

„Licht als Kommunikationsmedium ist auf Grund der geringen Interferenzen mit den bestehenden Technologien eine faszinierende Lösung“, sagt Dominic Schulz M. Eng., Projektleiter am Fraunhofer HHI. „Wir sind überzeugt, dass wir mithilfe von LiFi zahlreiche drahtlose Kommunikationsanforderungen in der Industrie effizient bedienen können.“

LiFi wird derzeit als neue mobile Zugangstechnologie vom Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) standardisiert, so dass es schon bald im industriellen Umfeld einsetzbar sein wird.

In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Initiative „Zuverlässige drahtlose Kommunikation in der Industrie“ (ZDKI) geförderten Projekts „Optical Wireless Networks for Flexible Car Manufacturing Cells“ (OWICELLS) untersucht und erprobt das Fraunhofer HHI gemeinsam mit den Firmen BMW, EVOPRO und OSRAM neuartige Konzepte, die den Einsatz der optischen Drahtlostechnologie in der Industrie ermöglichen sollen.

Ziel ist durch den Einsatz von sogenannten multiple-input multiple-output (MIMO) Konzepten eine hohe Robustheit auch bei unterbrochener Sichtverbindung zu ermöglichen.

Media Contact

Anne Rommel Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik Heinrich-Hertz-Institut

Weitere Informationen:

http://www.hhi.fraunhofer.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: HANNOVER MESSE

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer