Einsparungen durch Einsatz von MES

Digital Factory verzeichnet deutliches Wachstum
Schwerpunkt 2006: Manufacturing Execution Systems (MES)

Die Digital Factory im Rahmen der HANNOVER MESSE 2006 verzeichnet ein deutliches Wachstum an Ausstellern und Ausstellungsfläche. Mit 250 Unternehmen aus zehn Ländern erwartet die Deutsche Messe AG rund 12 Prozent mehr Aussteller als im vergangenen Jahr. Die Ausstellungsfläche ist nach dem Erfolg 2005 um über 20 Prozent auf rund 5 000 Quadratmeter gewachsen.

Im Fokus der Digital Factory stehen in diesem Jahr insbesondere die Manufacturing Execution Systems (MES), mit denen viele Unternehmen noch enorme Einsparpotenziale nutzen können. „In der Produktion stecken noch Sparpotenziale, hier können wir in den Unternehmen noch effizienter werden“, unterstreicht Rainer Glatz, VDMA-Geschäftsführer des Fachverbandes Software.

MES sind eine Gruppe von Softwarelösungen, die Fertigungsabläufe im Unternehmen transparent machen. Diese IT-Instrumente sammeln und verarbeiten eine Vielzahl von Informationen aus der Betriebs- und Maschinendatenerfassung (BDE/MDE). Sie reduzieren diese Daten auf wenige relevante Informationen, wie sie auf der Managementebene eines Unternehmens gebraucht werden. Darüber hinaus liefern sie detaillierte Angaben zu den Material- und Fertigungskapazitäten einzelner Maschinen und unterstützen so die Steuerung der Anlagen. Mit den MES können auch Engpässe oder unvorhergesehen auflaufende Aufträge problemlos gesteuert und bewältigt werden. MES machen veraltete Fertigungspläne überflüssig. Sie liefern dem Maschinenführer die Ist-Situation der Produktion in Echtzeit. So kann sich dieser stets für die effizienteste Fertigungsreihenfolge entscheiden oder Maschinen genau dann zur Wartung freigeben, wenn diese im aktuellen Produktionsprozess nicht benötigt werden. MES sind praktisch der Nachfolger des klassischen Maschinenleitstandes. „MES helfen durch zeitnahes Agieren, Engpässe zu vermeiden und die Folgen von Störungen zu minimieren“, so Dr. Jürgen Kletti, Geschäftsführer der MPDV Mikrolab GmbH. Sie seien daher ein wesentlicher Teil des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses in der Fertigung, so Dr. Kletti weiter.

Darüber hinaus ermöglichen MES eine konsequente Rückverfolgung und tragen so zur Qualitätssicherung bei. Vom Wareneingang bis zum fertigen Produkt kann ein Unternehmen nachvollziehen, welche Komponenten wann unter welchen Prozessbedingungen von welchem Werker verbaut wurden. Darüber hinaus bieten MES auch eine kostengünstige Möglichkeit, die Produktionsplanung effizienter zu gestalten: So können bestimmte Fertigungsszenarien mit den von MES gesammelten Daten in einer Simulation betrachtet werden, ohne dass Ressourcen für einen tatsächlichen Umbau der Produktion verbraucht wurden. So sind MES ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Digitalen Fabrik.

Die Digital Factory stellt die MES daher neben dem Product Lifecycle Management (PLM) ins Zentrum der Ausstellung. Die Aussteller präsentieren die gesamte Bandbreite industrieller Software-Anwendungen. Damit bietet die Digital Factory Lösungen zu sämtlichen Softwarefragen entlang der industriellen Wertschöpfungskette. Das Konzept trägt der zunehmenden Bedeutung von vernetzten Teilsystemen Rechnung. Als Ergänzung zum Ausstellungsprogramm stellt das Forum Digital Factory eine informative Plattform für Vorträge und den Erfahrungsaustausch dar. Für den Messebesucher bieten sich darüber hinaus weitere Synergien durch die benachbarten Fachmessen zur Prozess- und Fabrikautomation INTERKAMA+ und Factory Automation.

Media Contact

Tanja Gerhardt Deutsche Messe AG

Weitere Informationen:

http://www.messe.de

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