Südost-Europäische Perspektiven

Die Europäische Union wächst. Insbesondere die Länder des Balkan streben in den Staatenverbund, sehen dort ihre politische und wirtschaftliche Zukunft. Im Spannungsfeld zwischen Verwurzelt-Sein in der Tradition und dem Brückenschlag nach Europa geht das nicht immer reibungslos vonstatten.

Mit der Entwicklung dieser Staaten innerhalb der Europäischen Union setzt sich eine öffentliche Podiumsdiskussion am Montag, 19. Februar, im Senatssaal der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Fürstengraben 1) auseinander.

Gemeinsam veranstaltet vom Graduiertenkolleg „Kulturelle Orientierungen und gesellschaftliche Ordnungsstrukturen in Südosteuropa“ und dem Collegium Europaeum Jenense (CEJ) an der Jenaer Universität will sie „Südost-Europäische Perspektiven“ hinterfragen. „Schwerpunkte haben wir dabei auf die politische Integration und die wissenschaftliche Zusammenarbeit im erweiterten Europa gelegt“, sagt der Sprecher des Graduiertenkollegs Prof. Dr. Joachim von Puttkamer.

Letzteres insbesondere unter dem Aspekt, dass die Jenaer Hochschule traditionell gute Beziehungen zum Balkan pflegt. „In Südost-Europa hat man hohe Erwartungen an die Jenaer Universität“, betont er und verweist auf die vielfältigen Formen partnerschaftlicher Zusammenarbeit bis hin zu Teilabkommen auf verschiedenen Gebieten.

Der EU-Beitritt Bulgariens und Rumäniens ist äußerer Anlass dieser Veranstaltung, die über den 14 Stipendiaten des Graduiertenkollegs und ihre Professoren sowie den Studenten der Südosteuropa-Studien auch den Mitgliedern des CEJ und allen Interessierten offen steht. Deshalb werden im Podium hochkarätige Gäste erwartet, nämlich die bulgarische Botschafterin Dr. Meglena Plugtschieva und der rumänische Botschafter Bogdan Mazuru.

Zusammen mit dem Rektor der Universität Jena Prof. Dr. Klaus Dicke und weiteren Jenaer Wissenschaftlern sowie Politikern wollen sie aus dem Woher mit seinen jeweiligen kulturellen Prägungen den Ist-Zustand analysieren und mögliche Perspektiven in Europa aufzeigen. „Dabei wollen wir auch Auswirkungen – in politischer, wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und kultureller Hinsicht – auf das Land Thüringen und nicht zuletzt unsere Universität hinterfragen“, umreißt der Osteuropa-Historiker von Puttkamer das Spektrum der Themen.

Für die Stipendiaten des Graduiertenkollegs ist diese Diskussion zugleich Auftakt einer zweiwöchigen Studienakademie. Dort stehen – in durchweg öffentlichen Vorträgen namhafter Wissenschaftler – neueste Ergebnisse interdisziplinärer Forschung auf ihrem Gebiet auf dem Programm. Darüber hinaus werden die aus verschiedenen Disziplinen kommenden Doktoranden selbst die Früchte ihrer wissenschaftlichen Arbeit vor- und zur Diskussion stellen.

Kontakt:
Prof. Dr. Joachim von Puttkamer
Historisches Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 13, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 944461
E-Mail: Joachim.Puttkamer[at]uni-jena.de

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