200 Mehrgenerationenhäuser im Aktionsprogramm

"Vier Monate nach dem Start des Aktionsprogramms gibt es schon 200 Mehrgenerationenhäuser in Deutschland, in denen das Miteinander der Generationen neu gestaltet wird. Das sind alles lebendige Treffpunkte, die starke Leistung für jedes Alter bieten", sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen anlässlich der Aufnahme von 200 Mehrgenerationenhäusern in das gleichnamige Aktionsprogramm der Bundesregierung.

Auf dem Land und in der Stadt – Mehrgenerationenhäuser gibt es bereits überall. Mit den jetzt 200 Häusern ist das Aktionsprogramm seinem Ziel ein gutes Stück näher gekommen, 439 Häuser – eines in jedem Kreis und in jeder kreisfreien Stadt Deutschlands. Die noch fehlenden Mehrgenerationenhäuser werden in einer zweiten Ausschreibungsphase ermittelt. Sie startet am 16. April 2007. Einrichtungen und Initiativen aus Kreisen und kreisfreien Städten, in denen noch kein Mehrgenerationenhaus gefördert wird, sind aufgerufen, sich zu bewerben.

"Allein diese 200 Häuser haben 1.900 neue und zum Teil neue Angebote auf die Beine gestellt. Hier lernen alte und junge Menschen voneinander, sie unterstützen sich gegenseitig und können so gemeinsam etwas bewegen. Die Häuser sind alle angetreten, um die generationenübergreifenden Angebote in der Region zu stärken. Gemeinsam mit anderen Kooperationspartnern bauen sie an attraktiven Dienstleistungen für alle Lebensalter", erklärt von der Leyen. Die 200 Häuser sind ein starkes Fundament für das Aktionsprogramm. Mit ihnen steht für das Miteinander der Generationen eine Fläche von mehr als 115.000 Quadratmetern zur Verfügung – das sind ungefähr 20 Fußballfelder. Mehrgenerationenhäuser schaffen so deutschlandweit eine Struktur offener Tagestreffpunkte für alle Generationen. Sie festigen den Zusammenhalt der Generationen auch unabhängig von Familienverbünden. Denn das selbstverständliche Miteinander von Jung und Alt sorgt dafür, dass Alltagskompetenzen und Erfahrungswissen weitergegeben werden – das Prinzip der Großfamilie steht hier Pate. Mehrgenerationenhäuser bauen vor Ort lebendige soziale Netzwerke auf, die das Geben und Nehmen zwischen Kindern und Jugendlichen, Erwachsenen, jungen Alten und Hochbetagten wieder in Schwung bringen.

Gleichzeitig ist es Ziel des Programms, Mehrgenerationenhäuser als Drehscheiben für Dienstleistungen zu etablieren, die Menschen aller Generationen wirklich brauchen: Angefangen vom Wäscheservice oder Computerkurs für Internetbanking über Vorlesedienste und Kinderbetreuung bis hin zum Mittagstisch für Schulkinder und die Krabbelgruppe. Denkbar ist hier vieles, je nach Schwerpunkt eines Mehrgenerationenhauses. In dieses Netzwerk binden sie lokale Firmen, Vereine und Verbände ein.

Die Bundesregierung stellt für das Aktionsprogramm insgesamt 98 Millionen Euro bereit. Über einen Zeitraum von fünf Jahren erhalten die 439 ausgewählten Häuser jährlich 40.000 Euro. Sie werden zudem durch eine Serviceagentur beraten und in ihren Wirkungen wissenschaftlich begleitet.

Einen Überblick über alle 200 in einer ersten Ausschreibungsphase geförderten Projekte finden Sie unter www.bmfsfj.de/mgh und www.mehrgenerationenhaeuser.de .

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