Konflikte bei Kindern und Jugendlichen gewaltfrei lösen

Bundesfamilienministerium startet in sechs Städten Modellprogramm „Wir kümmern uns selbst“

Wenn sich Kinder und Jugendliche an öffentlichen Orten wie Parks oder Spielplätzen treffen, gibt es oft Probleme: Streit mit den Anwohnern, Müll oder Graffiti. Bei diesen Konflikten setzt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend verstärkt auf die Eigeninitiative der Betroffenen. Das mit rund 1,5 Millionen Euro aus Bundesmitteln geförderte Programm „Wir kümmern uns selbst“ erprobt neue Wege, wie diese Probleme durch mehr bürgerschaftliches Engagement mit den Kindern und Jugendlichen zusammen gelöst werden können.

Bis Mitte 2008 wird das Programm an sechs Standorten – Berlin, Düsseldorf, Hannover und Heidenheim, weitere Städte sind noch im Auswahlverfahren – erprobt. Das Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung (ies) bündelt bereits vorhandene Hilfsangebote in diesen Kommunen. Anwohner, Vereine, Schulen, aber auch Vertreter von Politik und Verwaltung können sich bei Konflikten mit Kindern und Jugendlichen an die Regiestelle beim ies wenden. Dort versuchen Experten gemeinsam mit den Betroffenen Probleme frühzeitig zu lösen und Auseinandersetzungen zu vermeiden. Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) begleitet die Arbeit wissenschaftlich.

„Oft eskalieren solche Konflikte, ohne dass die Ursachen offen gelegt und langfristig gelöst werden. Wir wollen unseren Kindern und Jugendlichen mit dem Projekt ’Wir kümmern uns selbst’ zeigen, dass Aggression und Gewalt in die Sackgasse führen“, sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. „Friedfertiges und konstruktives Verhalten wird gerade dann auf die Probe gestellt, wenn man sich nicht einig ist. Das Programm hilft Jugendlichen, mehr Verständnis für gemeinsame Grundwerte zu entwickeln. Es stärkt die Fähigkeit, Konflikte gewaltfrei zu bewältigen und soziale Kompetenzen zu entwickeln, die sie auf ihrem weiteren Lebensweg brauchen“, so die Bundesministerin weiter.

Ausführliche Informationen zum Modellprogramm: www.wir-kuemmern-uns-selbst.de oder bei Dr. Claudia Olejniczak (ies), Tel.: 0511/399-7253

Media Contact

Dr. Claudia Olejniczak BMFSFJ - Mail

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Gesellschaftswissenschaften

Der neueste Stand empirischer und theoretischer Erkenntnisse über Struktur und Funktion sozialer Verflechtungen von Institutionen und Systemen als auch deren Wechselwirkung mit den Verhaltensprozessen einzelner Individuen.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Demografische Entwicklung, Familie und Beruf, Altersforschung, Konfliktforschung, Generationsstudien und kriminologische Forschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer