Durch den systematischen Vergleich zahlreicher Satellitendaten macht ein internationales Forscherteam unter Beteiligung von Prof. Helmut Rott von der Universität Innsbruck dieser Ungewissheit nun ein Ende.
Die aktuellen Daten zeigen sehr deutlich, dass sowohl Grönland als auch die Antarktis Eismasse verlieren. Helmut Rott
Der Crane Gletscher auf der Antarktischen Halbinsel, dargestellt aus Radarmessdaten des TerraSAR-X Satelliten. Auf Basis dieser Daten berechnen die Forschern die Massenänderungen von Eisströmen. TerraSAR-X
Möglich war dies durch den systematischen Vergleich von drei unterschiedlichen Satelliten-Messverfahren: die Beobachtung von Eisströmen mittels Radarmessungen, die Ermittlung von Höhenänderungen durch Radar- und Lasermessungen sowie die Messung der Änderung des Erdschwerefeldes.
„Die Daten zeigen sehr deutlich, dass sowohl Grönland als auch die Antarktis Eismasse verlieren“, fasst Helmut Rott Ergebnisse der Studie zusammen. „Und heute schmilzt in Grönland etwa fünfmal soviel Eis ab wie noch in den 1990-er Jahren, während in der Antarktis die Beschleunigung etwas langsamer vor sich geht.“
Die Meere steigen
In den vergangenen 20 Jahren haben die schmelzenden Eismassen in den Polarregionen mit 1,1 Zentimetern etwa ein Fünftel zum Anstieg des Meeresspiegels beigetragen. Zwei Drittel davon stammen aus Grönland und der Rest aus der Antarktis. Im 20. Jahrhundert leistete noch das Abschmelzen der Gletscher den größten Beitrag zum Meeresspiegelanstieg, wie Innsbrucker Klimaforscher um Ben Marzeion mit Hilfe von Modellrechnungen erst vor zwei Wochen bestätigt haben. „Durch das in den letzten Jahren stark beschleunigte Abschmelzen in Grönland ist der Beitrag der beiden großen Eisschilde zum Meeresspiegelanstieg heute aber bereits gleich groß wie jener der Gletscher“, betont Helmut Rott. „Dies ist besonders deshalb bedrohlich, weil in den polaren Eisschilden sehr, sehr viel mehr Wasser gebunden ist als in allen Gletschern zusammen.“
Dr. Christian Flatz | Universität Innsbruck
Weitere Informationen:
http://dx.doi.org/10.1126/science.1228102
http://www.uibk.ac.at
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