Neuer Ozean-Beobachtungssatellit Sentinel-3 nimmt Arbeit auf
Die Arbeitsgruppe um den ehemaligen Leiter der Abteilung, Dr. Roland Doerffer, entwickelte für das „Ocean and Land Colour Instrument“ (OLCI) den Algorithmus zur Bestimmung der Wasserinhaltsstoffe in Küstenbereichen. Der Start des Sentinel-3 ist Bestandteil des Copernicus-Programms der Europäischen Weltraumorganisation (European Space Agency, ESA).
Mit Hilfe der Algorithmen und deren praktischer Anwendung lassen sich unterschiedliche Inhaltsstoffe von Gewässern wie Algen-, Schweb- und Huminmaterial in küstennahen, optisch komplexen Gebieten bestimmen. „Für 18:57 Uhr unserer Zeit ist der Start geplant. Um 20:30 Uhr soll der erste Kontakt zum Satelliten erfolgen“, so Dr. Hajo Krasemann, HZG-Wissenschaftler in der Abteilung Fernerkundung.
Dank mehrerer erprobter Instrumente ist Sentinel-3 in der Lage, systematische Vermessungen der Atmosphäre sowie der Ozean-, Land- und Eisflächen durchzuführen. Allein für den Bereich der Ozeane sind Messungen von Temperatur, Farbe und damit Wasserinhaltsstoffen sowie der Höhe der Meeresoberflächen und der Dicke von Meereis möglich.
Die Abteilung Fernerkundung des Bereichs Operationelle Systeme am Institut für Küstenforschung entwickelt neben Fernerkundungsverfahren mathematische Algorithmen für Instrumente, um mit Hilfe von Satelliten verschiedenste Wasserinhaltsstoffe in Küstengewässern zu bestimmen.
Die Umsetzungen dieser Algorithmen für den aktuellen Sensor OLCI zur praktischen Nutzung werden in Zusammenarbeit mit der Firma Brockmann-Consult in Geesthacht durchgeführt, die als „Spin-off“ vor 15 Jahren aus der Abteilung Fernerkundung hervorgegangen und inzwischen ein wichtiger Partner der ESA ist.
http://www.hzg.de – zur Homepage des Helmholtz-Zentrums Geesthacht
http://blogs.esa.int/eolaunches/ zum Blog der ESA zum Satellitenstart
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