Forscher entdecken ältestes Gestein der Erde
An der Hudson-Bay-Küste in Kanada wollen Forscher die ältesten bisher bekannten Felsen der Welt gefunden haben. Wie das Science Journal berichtet, haben Teile des dortigen Grundgesteins ein stolzes Alter von 4,28 Mrd. Jahren.
Damit wurde das wohl älteste bekannte Stück Erde entdeckt, das sich zu einem Zeitpunkt formiert haben soll, als die Erde weniger als 300 Mio. Jahre jung war. In dem Gestein könnten sogar Formen früheren Lebens zu finden sein.
„Die Felsen beinhalten äußerst spezielle chemische Merkmale, die nur in sehr, sehr altem Gestein zu finden sind“, erklärt Don Francis von der McGill University in Montreal. Eine Probe des „Nuvvuagittuq Greenstone“ sei um 250 Mio. Jahre älter als jene Gesteinsformationen im Nordwesten Kanadas mit einem Alter von 4,03 Mrd. Jahren, die bisher als die ältesten Felsen galten. „Das Spannende an der Sache ist, dass wir chemische Merkmale entdeckt haben, die bisher noch nie gesehen wurden“, so Francis. Nirgendwo auf der Erde sei dieses Merkmal ein zweites Mal zu finden.
Es sei zwar noch nicht einwandfrei festzustellen gewesen, mit dem Fund könne jedoch der Nachweis des frühesten Lebens auf der Erde erbracht worden sein, hofft der Wissenschaftler. Das Material zeige eine verbundene, Band-ähnliche Eisen-Formation, in der sich Magnetit und Quarz abwechseln.
Diese Bänder könnten darauf hinweisen, dass vor 4,3 Mrd. Jahren ein Ozean mit hydrothermalem Kreislauf auf der Erde vorhanden war, da derartige Ablagerungen für Gestein aus der Tiefsee typisch seien. „Einige Experten glauben, dass auch Bakterien nötig sind, um diese Ablagerungen vorzufinden“, erklärt Francis. Damit könnte der älteste Lebensnachweis der Erde gegeben sein.
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