Expertenmakler: Rückstau von Treibeis auf der Elbe

Unter geeigneten Bedingungen, stauen sich die Eisschollen etwa mit der gleichen Geschwindigkeit an, mit der die Elbe fließt. Das bedeutet: Wenn es kalt genug ist, dann können die gestauten Eisschollen fast 100 Kilometer pro Tag elbaufwärts wachsen. Oberhalb der Saalemündung bei Barby hat es seit 1963 keinen Eisstau mehr gegeben.

Sollten die Lufttemperaturen lange genug ausreichend tief sein, dann könnte der Eisstau jedoch weiter elbaufwärts wachsen und auch Städte erreichen, in denen der letzte Eisstau schon fast in Vergessenheit geraten ist. Durch weniger Wärmeeintrag, zum Beispiel durch weniger industrielle Abwärme, ist Eis wieder häufiger geworden auf der Elbe.

Weitere fachliche Informationen:
Dr. Bertram Boehrer
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
Telefon: 0391-810-9441
http://www.ufz.de/index.php?de=1830
oder über
Tilo Arnhold (UFZ-Pressestelle)
Telefon: 0341-235-1269
E-mail: presse@ufz.de
http://www.ufz.de/index.php?de=17265
Weiterführende Links:
Vortrag auf dem Magdeburger Gewässerschutzseminar in Cesky Krumlow 2006:
http://www.ufz.de/data/1110_Bl1_04_Boehrer5235.pdf
Publikation:
Boehrer, B., Tibke, M., Suhr, U. (2004):
Frontal progression of a juxtaposed ice cover on the Elbe river
J.Hydrol. 288 (3-4), 258-263
http://dx.doi.org/10.1016/j.jhydrol.2003.10.009
Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) erforschen Wissenschaftler die Ursachen und Folgen der weit reichenden Veränderungen der Umwelt. Sie befassen sich mit Wasserressourcen, biologischer Vielfalt, den Folgen des Klimawandels und Anpassungsmöglichkeiten, Umwelt- und Biotechnologien, Bioenergie, dem Verhalten von Chemikalien in der Umwelt, ihrer Wirkung auf die Gesundheit, Modellierung und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. Ihr Leitmotiv: Unsere Forschung dient der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen und hilft, diese Lebensgrundlagen unter dem Einfluss des globalen Wandels langfristig zu sichern. Das UFZ beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und Magdeburg 900 Mitarbeiter. Es wird vom Bund sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert.

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 25.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

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