BGR registriert vor Sumatra Erdbeben der Stärke 8,6

Das Erdbeben konnte von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) an Erdbebenstationen in Deutschland detektiert und lokalisiert werden.

Die ersten seismischen Wellen des aktuellen Bebens erreichten die deutschen Stationen nach etwa 13 Minuten. Das Epizentrum liegt rund 400 km südwestlich des verheerenden Tsunami-Beben vom 26.12.2004 (Magnitude 9,1).

Das damalige Beben verwüstete die Region um Banda Aceh. Im Unterschied zu dem Erdbeben von 2004 liegt der Bruchbeginn des aktuellen Erdbebens noch vor der eigentlichen Kontaktzone der beiden beteiligten Erdplatten im Ozean. Diese Region wurde bereits am 10. Januar dieses Jahres von einem Erdbeben der Stärke 7,2 sowie von einigen Nachbeben erschüttert.

In der Sumatra-Subduktionszone schiebt sich die Australische Platte mit einer Geschwindigkeit von etwa 6 cm pro Jahr unter die Sunda Platte. Dadurch treten hier immer wieder sehr starke Erdbeben auf. Die Erdbeben liegen an einer der weltweit aktivsten Plattengrenzen. In den kommenden Monaten ist mit Nachbeben zu rechnen. Ein erstes starkes Nachbeben mit einer Magnitude von 8,2 ereignete sich um 10:43 UTC circa 2 Stunden nach dem Hauptbeben.

Die BGR überwacht als nationaler seismologischer Dienst die Erdbebentätigkeit in Deutschland und der Welt und betreibt zusammen mit geophysikalischen Forschungs- und Hochschuleinrichtungen ein Netz von hochempfindlichen Erdbebenstationen.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Geowissenschaften

Die Geowissenschaften befassen sich grundlegend mit der Erde und spielen eine tragende Rolle für die Energieversorgung wie die allg. Rohstoffversorgung.

Zu den Geowissenschaften gesellen sich Fächer wie Geologie, Geographie, Geoinformatik, Paläontologie, Mineralogie, Petrographie, Kristallographie, Geophysik, Geodäsie, Glaziologie, Kartographie, Photogrammetrie, Meteorologie und Seismologie, Frühwarnsysteme, Erdbebenforschung und Polarforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer