Erste künstliche Wolke in Leipziger Labor erzeugt

Rachel: „Forschung in den Neuen Ländern auf weltweitem Spitzenniveau“


Im Institut für Troposphärenforschung (IfT) ist am Dienstag in Leipzig erstmals eine künstliche Wolke im Labor erzeugt worden. Die Versuche sollen unter anderem die Wettervorhersage verbessern. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Thomas Rachel bezeichnete das neue Labor als Zeichen für die hohe Wettbewerbsfähigkeit der Forschung in Ostdeutschland. „Die Wissenschaftler arbeiten in den Neuen Ländern auf weltweitem Spitzenniveau.“ Die Bundesregierung werde sie dabei auch in Zukunft unterstützen.

Das Wolkenlabor mit dem Namen Leipzig Aeorsol Cloud Interaction Simulator (LACIS) ist weltweit einmalig. Während der sieben Jahre langen Planungs- und Bauzeit investierten der Bund und das Land Sachsen gemeinsam rund drei Millionen Euro in den Simulator. Er ist das Herzstück des IfT-Wolkenlabors in Leipzig, in dem Wolkenprozesse nachgestellt werden können. Damit soll die Wolken- und Niederschlagsbildung besser vorhersehbar und der menschliche Einfluss auf das Klima verstanden werden. Mit den Erkenntnissen sollen Strategien zur Verminderung des menschlichen Einflusses entwickelt werden.

Das IfT wurde 1992 zur Erforschung physikalischer und chemischer Prozesse in bodennahen Luftschichten, der so genannten Troposphäre gegründet. Im Mittelpunkt steht die Erforschung der kleinsten luftgetragenen Partikel und Wolken, der Aerosole. Sie beeinflussen als wesentliche Bestandteile der Atmosphäre den Energie , Wasser und Spurenstoffhaushalt des Erdsystems.

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Silvia von Einsiedel idw

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