Aufspüren von thermoporösem mechanischen Verhalten

Es wurde ein neues Modell zur Entdeckung von Flüssigkeitsübertragungen in und um Verwerfungszonen entwickelt. Es ist Bestandteil des EU-Projektes 3F-CORINTH, das sich mit der Untersuchung der Geologie und dem allgemeinen Verhalten von Verwerfungen im griechischen Golf von Korinth befasst.

Zur Entwicklung des Modells musste zunächst das hydraulische und mechanische Verhalten der Faltenbildungen erfasst werden. Dies geschah durch den Vergleich der Spaltenöffnungen mit dem Spannungsfeld. Durch Gleichungen, die sowohl das Massegesetz sowie Momentum und Energie einbezogen, wurde der Verwerfungston – eine Zweiphasenmischung aus festen und flüssigen Stoffen – bestimmt.

Es zeigte sich, dass thermisch-kollabierter und aufgeweichter Ton eine bedeutende Rolle beim thermoporösen mechanischen Verhalten lehmreicher Tonerden spielt. Deshalb wurden die Ursachen für das Aufweichen des Tones untersucht. Man kam zu dem Schluss, dass der Ton unter thermischer Belastung zusammenbrechen kann. Dies führt schließlich zu einer Aktivierung des Flüssigkeitsdrucks innerhalb der Verwerfung, wodurch ein Wegrutschen der Verwerfung verursacht wird.

Da jetzt erkannt wurde, dass es unter dem Einfluss thermischer Belastung zu einem Aufweichunsgprozess kommen kann, kann das thermoporös-mechanische Modell für lehmreiche Tonböden als Richtlinie zur Überwachung solcher Vorkommnisse in weiteren Faltenbohrungskernzonen eingesetzt werden kann.

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Ioannis Vardoulakis ctm

Weitere Informationen:

http://geolab.mechan.ntua.gr

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